Leipzig (dpa) - Der Vorjahressieger hat ein Achtungszeichen gesetzt. Oscar Camenzind aus der Schweiz entschied die 3. Etappe der 19. internationalen Sachen-Tour für sich. Der in der Gesamtwertung mit 32 Minuten aussichtslos zurückliegende Rad-Weltmeister von 1998 setzte sich im Sprint einer achtköpfigen Spitzengruppe durch.
Nach 4:16:47 Stunden verwies der Profi vom Phonak-Team Sebastian Lang (Erfurt/Gerolsteiner) und Slawomir Kohut (Polen/CCC Polsat) zeitgleich auf die Plätze. Spitzenreiter Lars Wackernagel (Gera/Wiesenhof) kam am Ende der 185 km langen Etappe von Chemnitz nach Leipzig im Hauptfeld mit einem Rückstand von 10:09 Minuten ins Ziel und verteidigte das Gelbe Trikot.
Am Aufstieg zur Augustusburg mit einer Bergwertung der 2. Kategorie formierte sich nach 19 km eine Ausreißergruppe mit Fahrern, die in der Gesamtwertung mehr als eine halbe Stunde Rückstand hatten und somit keine Gefahr für den Träger des Gelben Trikots bedeuteten. Wackernagel ließ die Gruppe gewähren und kontrollierte mit seinem Team Wiesenhof nur, dass der Vorsprung der Ausreißer nicht zu groß wurde.
Für Camenzind war es der erste Sieg nach seiner Verletzung. Der Schweizer hatte sich bei einem Sturz bei der Flandern-Rundfahrt den achten Halswirbel gequetscht und musste danach pausieren. In der Gesamtwertung liegt Wackernagel mit 39 Sekunden vor Fabian Wegmann (Münster/Gerolsteiner) und Frank Hoj (Dänemark/Fakta). Die vorletzte Etappe führt über 187 km von Leipzig nach Meißen.