Borkum (rad-net) - Lisa Brennauer vom Team Velocio-Sram hat die Energiewacht Tour 2015 gewonnen. Die Zeitfahrweltmeisterin verteidigte am Sonntag auf der abschließenden die vierte Etappe auf der ostfrieisischen Insel Borkum ihr Gelbes Trikot, welches sie gestern erobert hatte, souverän und holte damit ihren ersten Rundfahrt-Sieg bei den Elite Frauen.
Das Feld war früh im Rennen im mehrere Gruppen zerfallen, zum Schluss blieben nur noch die Favoritinnen auf den Gesamtsieg in der Spitzengruppe. Hieraus setzte sich Anna van der Breggen (Rabo-Liv) alleine ab und fuhr als Solistin mit etwas mehr als einer Minute Vorsprung dem Tagessieg entgegen. Die Niederländerin, die schon den Prolog der viertägigen Rundfahrt für sich entschieden hatten, hatte im Gesamtklassement vor der Etappe 2:46 Minuten Rückstand, so dass sie Brennauer nicht mehr gefährlich werden konnte. «Wir haben davon profitiert, dass Anna van der Breggen attackiert hat. So konnten wir das Tempo in der Gruppe kontrollieren und mussten keine weiteren Attacken befürchten», so Brennauer.
Hinter Van der Breggen spurteten nach 105,4 Kilometern die Belgische Meisterin Jolien D'Hoore (Wiggle-Honda) und Kirsten Wild (Hitec Products) auf die Plätze zwei und drei, Brennauer wurde Vierte und ihre Teamkollegin Trixi Worrack Sechste.
Worrack konnte ihren zweiten Platz im Gesamtklassement ebenfalls verteidigen. Dritte hinter Brennauer und Worrack wurde die Luxemburgerin Christine Majerus (Boels-Dolmans). «Es ist toll, dass wir hier mit der letzten Etappe in Deutschland sind. Der Sieg ist etwas ganz Besonderes für mich und macht mich stolz», jubelte Brennauer im Ziel. «Wir wollten das Gelbe Trikot bei uns in der Mannschaft halten, es war egal, welche am Ende es trägt. Aber natürlich freue ich mich, dass ich es habe. Trixi ist die ganze Woche stark gefahren und heute war sie richtig super. Wenn sie heute nicht mit mir in der Gruppe gewesen wäre, wäre es für mich schwer geworden, die Distanz zu Van der Breggen klein zu halten», so Brennauer.
«Das ganze Team hat gut gefahren und das Trikot super verteidigt. Es war eine schwere Rundfahrt und wir sind mit dem Teamwork, dem Sieg im Mannschaftszeitfahren und den Plätzen eins und zwei im Gesamtklassement sehr zufrieden, das ist beeindruckend», war auch der Sportliche Leiter Ronny Lauke mit seinen Rennfahrerinnen mehr als zufrieden.