Radon hat dem Team aus Schwaben auch schon vorher den fahrbaren Untersatz geliefert, doch jetzt steigt die Firma aus Grafschaft als Hauptsponsor bei Elisabeth Brandau ein. Künftig geht das Team als Radon EBE-Racing Team an den Start.

Die Hauptrolle spielt Elisabeth Brandau, nicht nur als Teamchefin, sondern bald auch wieder als aktive Fahrerin. Die 29-Jährige erwartet in diesen Tagen Nachwuchs und will sich danach so bald als möglich wieder in den Sattel schwingen. Mit Unterstützung des Trainings-Instituts STAPS aus Köln hat sich Brandau fit gehalten, um den Leistungsverlust zu minimieren.

Laut Pressemitteilung des Teams ist ihre Rückkehr ins Renngeschehen für Mai geplant. Dass nach einer Schwangerschaft ein schnelles und erfolgreiches Comeback möglich ist, kennt man nicht nur von Gunn-Rita Dahle-Flesjaa. Bei der Biathlon-WM wurde die Französin Marie Dorin Habert kürzlich zweifache Weltmeisterin, nachdem sie im September Mutter geworden war.

Das große Ziel von Elisabeth Brandau sind die Olympischen Spiele in Rio. Alle Partner, so heißt es in der Pressemitteilung, hätten sich langfristig an sie und das Team gebunden und wollen gemeinsam dieses Ziel angehen.

Nachdem der Sprint-WM-Fünfte Martin Gluth das Team in Richtung Paarl Media OMX verlassen hat, kommt außer Brandau aktuell für Rio niemand in Frage.

Mit der Vogtländerin Mirjam Vogt stößt aber eine interessante Juniorin zum Team. Vogt war 21. beim der Junior World Series in Albstadt und gehört zu den hoffnungsvollsten Nachwuchsbikerinnen im Land. «Sie erinnert mich an mich selbst», sagt Brandau. Kuhn sei sehr ehrgeizig und dennoch «familiär veranlagt».

Dazu kommen mit Simon Laib aus Holzgerlingen ein Marathon-Spezialist und mit dem Schönaicher Jannick Stier noch ein weiterer Junior.

Elisabeth Brandaus Lebensgefährte Marco Apel nimmt die Elternzeit als gleichzeitige Chance, als Team-Mechaniker für die optimale Betreuung zu sorgen.