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Elisabeth Brandau und Nino Schurter siegten in Solothurn. Foto: Armin M. Küstenbrück
06.05.2018 19:07
Brandau holt in Solothurn den vierten Saisonsieg

Solothurn (rad-net) - Beim dritten Rennen des Proffix Swiss Bike Cup im Rahmen der Bike Days in Solothurn hat Elisabeth Brandau ihre derzeit prächtige Form bestätigt und das Rennen der Damen mit 34,5 Sekunden Vorsprung auf Alessandra Keller gewonnen, die in einem engen Finish Ramona Forchini auf Rang drei verweisen konnte. Sabine Spitz landete mit 2:41 Minuten Rückstand auf Platz fünf, während bei den Herren Martin Glut und Manuel Fumic beim Schurter-Sieg an sechster und siebter Stelle das Ziel erreichten.

In der zweiten Runde fiel eine siebenköpfige Spitzengruppe auf dem Weg zum höchsten Punkt der Strecke auseinander. Mit verantwortlich dafür war auch Elisabeth Brandau (EBE-Racing), die in dieser Passage Runde für Runde ihre stärkste Phase hatte. «Bergab komme ich den Schweizerinnen nicht hinterher, ich bin halt die Mami. Deshalb musste ich meine Chance am Berg suchen», erklärte die zweifache Mutter Elisabeth Brandau später lachend. «Aber es geht technisch inzwischen immer besser. Das Trainingslager mit der Nationalmannschaft in Albstadt hat mir da auch geholfen.»

Es entstand erst ein Spitzentrio mit ihr, Alessandra Keller (Thömus RN Racing) und Linda Indergand (Focus XC). Die verlor allerdings den Anschluss bevor es in Runde drei in den Berg ging, weil sich ihre Kette verdrehte. So arbeiteten Keller und Brandau gemeinsam an der Spitze und das ist auf den langen Asphalt-Passagen vom Ausstellungsgeländer der Bike Days bis in den Anstieg im Wald von entsprechender Bedeutung.

In der vierten Runde ergriff Elisabeth Brandau im Anstieg erneut die Initiative. Als es wieder bergab ging, notierte man bereits 15 Sekunden Vorsprung. Diesen Vorteil baute die Schönaicherin auf der Flachpassage zum Ziel auf 19 Sekunden aus und kurbelte fortan souverän zu ihrem vierten Saisonsieg. Zwischenzeitlich wurde es sogar fast eine Minute, die sie gegenüber Keller herausholte. «Den Motor habe ich, die Pumpe läuft. Die Strecke kam mir entgegen, weil ich auch auf der Fläche Druck habe», meinte Brandau nach ihrem Erfolg.

Alessandra Keller bekam in der Schlussrunde noch Gesellschaft von ihrer Schweizer Landsfrau Ramona Forchini (jb Brunex Felt). Die hatte in Runde vier die Verfolgergruppe mit Sabine Spitz (Wiawis Bikes) gesprengt und Linda Indergand eingeholt. Gemeinsam hatten sie gegen Keller einen Vorteil, so dass sie den Rückstand auf die Focus-Fahrerin verringern konnten.

In der Schlussrunde konnte Forchini ihre Begleiterin Indergand zurücklassen und zu Keller aufschließen, doch in der Schlusskurve machte sie einen Fehler und verlor ihren zweiten Rang noch an Keller.

Sabine Spitz (Wiawis Bikes) verteidigte hinter Linda Indergand (+0:56) den fünften Platz auf dem Podium und überquerte nach langer Alleinfahrt mit 2:41 Minuten Rückstand die Ziellinie.

Herren: Gluth und Fumic auf sechs und sieben
Auch bei den Herren war der BiketheRock-Sieger wieder ganz oben. Weltmeister Nino Schurter (Schweiz) feierte seinen dritten Saisonsieg in Serie. Er hängte seinen letzten Begleiter, seinen Landsmann Mathias Flückiger in der letzten Runde am Berg ab und gewann das Rennen mit 17 Sekunden Vorsprung. Dritter wurde Reto Indergand (Schweiz, 1:03).

Mit den Top Drei hatten Martin Gluth und Manuel Fumic nichts zu tun. Sie verloren bereits in Runde eins durch Schurters hohes Tempo den Anschluss. Aber die beiden Deutschen hielten sich in der Verfolgergruppe, auch im vorderen Teil, als sie zersplitterte.

Im letzten Anstieg konnte sich der Schweizer Filippo Colombo absetzen, während Gluth und Fumic gemeinsam mit Lukas Flückiger unterwegs waren. Im Kampf um Rang sechs, kam es zum Duell zwischen Gluth und Fumic. Dabei nahm der Freiburger in der Schlusskurve – im Gegensatz zu den Runden vorher – die engere Linie über einen Baumstamm und schnitt Fumic damit dessen äußere Linie ab. «So ist das im Sprint, aber es war fair und ich gratuliere Martin», zollte Fumic Anerkennung.

Martin Gluth sah sich «gezwungen» diese Linie zu fahren, weil ihn Fumic vorher mit einem «starken Antritt» überholt hatte und ihm damit die geplante Strategie torpediert hatte. «Die Form ist gut, ich denke, ich habe nach dem Cape Epic viel richtig gemacht», sagte Gluth, der mit 2:12 Minuten Rückstand das Ziel erreichte. «In die erste Gruppe wollte ich heute gar nicht. Ich dachte, da verraucht es mich bestimmt. Ich glaube, ich habe alles richtig gemacht.»

Manuel Fumic nahm auch eine positive Stimmung mit nach Hause. «Ich will es nicht unbedingt ein Trainingsrennen nennen, aber doch eines mit Handicap. Der Kurs ist nicht so technisch, das kam mir mit meiner Schiene entgegen», sagte er zu seiner Vorstellung. «In der Abfahrt bin ich noch nicht am Maximum, aber ich taste mich langsam heran. Es war jedenfalls ein großer Schritt nach vorne gegenüber dem Rennen in Haiming», so der Deutsche Meister.

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