Laruns (dpa) - Trotz des Rückschlags in den Pyrenäen ist die Ausgangslage für den Vorjahresvierten Emanuel Buchmann bei der 107. Tour de France aus Sicht seines Teamchefs Ralph Denk noch intakt.
«Vorerst braucht es keinen Plan B. Das Podium wird schwer, das haben wir immer gesagt, auch wenn Emanuel gesund gewesen wäre», sagte Denk der Deutschen Presse-Agentur und fügte hinzu: «Wenn es zum Schluss ein guter Platz fünf, sechs oder sieben wird und der Zeitabstand nicht so groß zum Podium ist, kann man durchaus überlegen, ob man zufrieden ist.»
Buchmann hatte auf der ersten Pyrenäen-Etappe über eine Minute auf die Favoriten um Vorjahressieger Egan Bernal und Vuelta-Gewinner Primoz Roglic verloren. Denk erklärt dies mit den Sturzverletzungen von Radprofi Buchmann bei der Dauphiné-Rundfahrt: «Die anderen sind nicht supergut. Die Leistungen sind ja messbar. Wenn er die Leistungen bringen würde wie bei der Dauphiné, dann könnte er locker mit der Favoritengruppe fahren. Er ist einfach nicht bei 100 Prozent, deshalb konnte er das Tempo nicht mitgehen.»
Sorgen bereiten dem Teamchef des Bora-hansgrohe-Rennstalls ein wenig die Bilder vom Anstieg zum Col de Peyresourde, als die Zuschauer dicht an dicht standen und nur ein kleines Spalier bildeten. Das sei einerseits schön, aber mit den Bildern mache sich der Veranstalter ASO angreifbar. «Die ASO ist ja auch nur Bittsteller bei der Regierung für die Genehmigung. Wenn solche Bilder gezeigt werden, habe ich Bauchweh, ob die Regierung, die Gesundheitsbehörden nicht einfach mal die Bremse reinhauen. So nach dem Motto: Bis hierher und jetzt nicht mehr», sagte Denk.