Münster (rad-net) - In Münster am Neckar, nahe Stuttgart, soll eine neue BMX-Bahn entstehen, die dem olympischen Format entspricht. Hierfür soll der alte Tennenplatz des VfR Cannstatt, der schon länger nicht mehr genutzt wird, zu einer Supercross-Strecke umgebaut werden. Es wäre die erste BMX-Strecke in Deutschland, die den olympischen Normen entspricht. Dies berichtet die Tageszeitung «Stuttgarter Nachrichten».
Damit würde der Standort Stuttgart für die BMX-Sportler noch wichtiger werden. Ohnehin trainieren hier schon viele der besten deutschen BMXler unter der Leitung von Bundestrainer Simon Schirle. «Wenn wir die Bahn haben, ist Stuttgart endgültig die erste Adresse und das Zentrum für BMX in Deutschland. Wir würden noch einen Schritt nach vorn machen», wird Schirle in den «Stuttgarter Nachrichten» zitiert.
Geplant ist eine acht Meter hohe Startrampe für die Elitefahrer, daneben soll für den BMX-Nachwuchs eine fünf Meter hohe Rampe gebaut werden. Die Strecke besteht aus vier Geraden - mit verschiedenen Hindernissen bespickt -, die mit 180-Grad-Kurven verbunden werden. Alles soll am Ende den Standards der UCI und damit denen der Olympischen Spiele entsprechen.
Die BMX-Bahn soll rund 711.000 Euro kosten. Die Kosten sollen jeweils zu einem Drittel durch Bund, Land und Stadt finanziert werden. Der Baubeginn ist für das Frühjahr 2016 geplant.
Zwar gibt es in Berliner Stadtteil Treptow-Köpenick im Mellowpark ein Areal, auf dem eine BMX-Bahn gebaut wurde, auf der 2014 sogar auch schon ein Supercross-Rennen, also ein Weltcup der BMXler, ausgetragen wurde, jedoch ist die Startrampe immer nur temporär, so dass die Bahn nicht für Trainingszwecke und regelmäßige Rennen geeignet ist. Die Supercross-Bahn in Münster wäre von daher ein wichtiger Schritt für den deutschen BMX-Sport.
Derzeit wird nahe Stuttgart auch eine Downhill-Strecke in Degerloch gebaut.