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Bettini fährt als bei der Vuelta á España durch die Zielgerade.
27.08.2006 16:49
Bettini narrt die Topsprinter - Hushovd in Gelb

Cordoba (dpa) - Olympiasieger Paolo Bettini aus Italien hat die Topsprinter genarrt, und der Norweger Thor Hushovd hat sich wie zum Auftakt der Tour de France auch in Spanien das Gelbe Trikot gesichert.

Die 2. Etappe der 61. Vuelta, die nach 176 Kilometern in der Stierkampf-Metropole Cordoba in einem Massensprint endete, hatte mehrere Überraschungen parat. Der italienische Meister Bettini verwies Hushovd auf der Zielgeraden auf den zweiten Platz. Die Zeitgutschrift reichte dem Norweger, um dem Spanier Carlos Sastre das Leader-Trikot abzunehmen. Für Erik Zabel aus Unna blieb nur Rang zehn. Überraschend hatte für ihn der rekonvaleszente Alessandro Petacchi (Italien) den Sprint angefahren.

Für Petacchi ist die Spanien-Rundfahrt das erste große Rennen nach seiner Knie-Operation. Im Mai hatte sich der Milram-Kapitän beim Giro d'Italia die Kniescheibe gebrochen und war lange ausgefallen. In Spanien will er langsam zu alter Form zurückfinden. Der Sprint kam für Petacchi aber noch zu früh und Zabel macht im Moment nicht unbedingt den Eindruck, für ihn in die Bresche springen zu können.

Zum Vuelta-Auftakt am Vortag hatte die dänische Formation CSC ein Mannschafts-Zeitfahren über 7,3 Kilometer gewonnen und so dem Tour de France-Vierten Sastre zum Gelben Trikot verholfen. Als drittbeste Mannschaft hatte Milram nur 8 Sekunden verloren, so dass Zabel oder Petacchi im Siegfall in Cordoba das Spitzenreiter-Trikot gewunken hätte. Der Gerolsteiner-Kapitän Davide Rebellin (Italien) war beim Team-Zeitfahren gestürzt, saß aber wieder auf dem Rad.

Der weniger bekannte spanische Radprofi Mario de Sarrago hatte das Rennen zwischen Malaga und Cordoba bei fast 40 Grad lange bestimmt. Er war bereits nach 3 Kilometer ausgerissen und hatte seinen Vorsprung auf maximal 13:05 Minuten ausgebaut. 30 Kilometer vor dem Ziel war seine Flucht beendet und die Teams der Sprinter rüsteten zum Finale. Aber der kleine Bettini ließ in der Endabrechnung weder Petacchi, Zabel, Hushovd, Robbie McEwen (Australien) oder Danilo Napolitano (Italien) eine Chance.


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