Berlin (rad-net) - Die 110. Ausgabe des traditionsreichsten Sechstagerennens der Welt muss erneut verschoben werden. Nachdem die Corona-Pandemie eine Austragung im Februar unmöglich machte und die Verschiebung in den Sommer sich als eine machbare Option unter Pandemiebedingungen darstellte, müssen die Veranstalter nun erneut den Termin verschieben. Die Verschiebung betrifft auch die Nachwuchsrennen.
«Neben den immer noch spürbaren Auswirkungen von Corona, erreichen uns jetzt auch seit fast zehn Wochen die schrecklichen Bilder aus der Ukraine. Die allgemeinen wirtschaftlichen Auswirkungen in Folge der Pandemie sowie das nicht absehbare Ende des Kriegsgeschehens haben auch für uns die Rahmenbedingungen drastisch verändert und beeinflussen maßgeblich die Planungssicherheit», so Valts Miltovics, Geschäftsführer der Six Day Berlin. «Somit ist für uns die erneute Verschiebung leider alternativlos. Als neuen Termin haben wir den 27. bis 29. Januar 2023 eingeplant.»
Robert Förstemann, Sprinter und Berliner Lokalmatador bedauert ebenfalls die Absage, freut sich aber schon jetzt auf den Januar: «Wenn wir nicht im Juli fahren können, dann freuen wir uns um so mehr auf den Januar. Ich finde es stark, mit welcher Kraft hier versucht wird, das Berliner Sechstagerennen trotz schwieriger Umstände zu ermöglichen.»
«Der Rückhalt unserer Partner und die Solidarität der Fahrer und Fahrerinnen sind enorm. Wir arbeiten nun mit Hochdruck an dem Programm für den Januar 2023», so Valts Miltovics. Bereits erworbene Eintrittskarten behalten ihre Gültigkeit für die Six Day Berlin im Januar 2023 oder werden zurückerstattet. Für jedes Ticket, das nicht erstattet werden soll, spendet Six Day Berlin zehn Euro an die Ukraine-Hilfe.
Das Rennen sollte vom 28. Juni bis 3. Juli stattfinden An den ersten drei Tagen hätte der Radsportnachwuchs im Mittelpunkt gestanden, ab dem 1. Juli wären die Profis an der Reihe gewesen.