Berlin (dpa) - Im deutschen Radsport gibt es einen weiteren Dopingfall. Das international drittklassige Team AKUD Rose teilte mit, bei seinem Fahrer Philipp Metzke sei nach einer Wettkampfkontrolle ein erhöhter Wert von Cannabinoiden festgestellt worden.
Der Berliner habe von sich aus auf eine B-Probe verzichtet. Die schmerzstillenden Cannabinoide werden zwar vom Körper selbst produziert, kommen aber auch in Cannabis vor. Der Rennstall kündigte mit sofortiger Wirkung den Vertrag mit Metzke, der erst seit Mitte April für die Mannschaft fuhr, in deren Vorgängerteam noch im Vorjahr U 23-Weltmeister Gerald Ciolek startete. Beim anstehenden Sportgerichtsverfahren erwarte Metzke zudem eine Strafe zwischen einer Verwarnung und einem Jahr Sperre, hieß es weiter.
Der kommende Woche 21 Jahre alt werdende Metzke habe zugegeben, eine Woche vor dem Rennen mit der verbotenen Substanz in Berührung gekommen zu sein. Sein Rennstall erklärte allerdings, Metzke könne nicht die Absicht einer illegalen Leistungssteigerung unterstellt werden. In Ausdauer- und Kraftsportarten wirken Cannabinoide kontraproduktiv, was eine Erklärung für Metzkes schwankende Leistungen der vergangenen Woche sein könne. Teamchef Jochen Hahn zeigte sich dennoch enttäuscht und sprach von einem Riesenschock.