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Das Gebäude des Sportmedizinischen Untersuchungszentrums der Uni Freiburg.
13.06.2007 17:27
Bericht über Freiburger Dopingpraktiken bis 31. Juli

Berlin (dpa) - Bis zum 31. Juli will eine interne Arbeitsgruppe des Bundesinnenministeriums einen ersten Zwischenbericht über die Untersuchungen zu den Dopingpraktiken an der Freiburger Universitätsklinik erstellen.

Das erklärte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Christoph Bergner, im Sportausschuss des Deutschen Bundestages. «Wir haben das klassische Element der Innenrevision zur Anwendung gebracht, um die Verflechtungen der Freiburger Sportmediziner in illegale Dopingpraktiken zu untersuchen», sagte der CDU-Politiker in Berlin.

Vorsitzender dieser Sondergruppe Doping ist der Abteilungspräsident im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, Klaus-Peter Tiedtke. Das Untersuchungsgremium soll überprüfen, ob Fördermittel des Bundes für die Freiburger Sportmedizin für Dopingzwecke verwendet wurden, und welches Ausmaß die Aktivitäten der Sportmediziner hatte. «Alle Zahlungen an die Universität Freiburg wurden gestoppt, damit wir spätere Rückforderungen vermeiden», sagte Bergner. Zu dem appellierte er an die ärztlichen Standespflichten: «Wer dopt, verletzt das ärztliche Ethos.»

Die Universität Freiburg hatte Ende Mai Konsequenzen aus den Doping-Geständnissen der bei ihnen beschäftigten Ärzte Andreas Schmid, Lothar Heinrich und Georg Huber gezogen und sich mit sofortiger Wirkung von den Angestellten Medizinern getrennt. Intern wird die Hochschule ihr sportmedizinische Abteilung mit den gesamten Aktivitäten im Spitzensport in den vergangenen 20 Jahren auf den Prüfstand stellen.

Der Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Michael Vesper, erklärte im Ausschuss, der Universitätsklinik Freiburg sei unmittelbar nach den ersten Doping-Bekenntnissen im Radsport die Anerkennung als medizinisches Untersuchungszentrum entzogen worden. Für etwa 150 Sportler suche man derzeit nach Ersatzlösungen.

Der organisierte Sport werde sofort umsetzen, dass Ärzte, Physiotherapeuten, Trainer und Betreuer eine Ehren- und Verpflichtungserklärung unterschreiben müssten, keine biochemischen Manipulationen anzuwenden, berichtete Vesper. «Alle, die in Dopingvergehen verstrickt sind, haben keine Chance, in unsere Olympiamannschaften aufgenommen zu werden», sagte Vesper.


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