Köln (rad-net) - Der ehemalige Radrennfahrer Karl-Heinz Kunde ist nur wenige Tage nach seinem 80. Geburtstag (6. Januar) gestorben. Der «Bergfloh» aus Köln, der in seiner Heimatstadt ein Radsportgeschäft betrieb, war einer der besten Kletterer seiner Zeit. Nur 1,60 Meter groß feierte er zahlreiche Siege, war Deutscher Straßen- und Bergmeister. Seine größten Erfolge waren der fünfte Platz bei den Straßen-Weltmeisterschaften 1965 und der neunte Platz bei der Tour de France im Jahr 1966, wo er auch fünf Tage das Gelbe Trikot des Gesamtführenden tragen durfte.
Karl-Heinz Kunde begann seine Radsport-Karriere im Männerbereich 1959 und machte ein Jahr später überregional bei der Österreich-Rundfahrt auf sich aufmerksam, als er eine Etappe gewann und als bester Deutscher Siebter wurde. Seinen ersten Meisterschaftstitel im Männerbereich holte er sich 1961 mit dem Gewinn der Deutschen Amateur-Straßenmeisterschaft und startete im selben Jahr bei der Tour de l'Avenir und wurde dort hervorragender Vierter. 1962 wurde er schließlich Berufsradrennfahrer und feierte fortan seine größten Erfolge. Nach der Saison 1973 beendete Kunde seine Radsport-Karriere.
Seine Vielseitigkeit bewies Kunde auch mit den Starts bei mehreren Sechstagerennen und Querfeldeinrennen; bei der Cross-DM holte er zwischen 1969 und 1973 zwei zweite und einen dritten Platz.
BDR-Vizepräsident Marcel Wüst, wie Kunde in Köln zu Hause, reagierte betroffen: «Er war ein toller Sportsmann, der mit seiner Fröhlichkeit bei allen Eindruck hinterließ. Er war fit bis ins hohe Alter. Wir sind noch öfter zusammen gefahren.»