Brüssel (dpa) - Belgische Dopingfahnder haben die Wohnhäuser von Radprofi Johan Museeuw und weiteren Sportlern durchsucht. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft in Kortrijk wurden in allen 21 Gebäuden verdächtige Substanzen sichergestellt.
Die Justizbehörden bestätigten zugleich, dass ein Tierarzt aus dem flämischen Oostrozebeke «menschliche Hormone» an Radprofis geliefert hatte.
Den Hausdurchsuchungen sind nach Behördenangaben gründliche Voruntersuchungen vorausgegangen. «Wenn die Taten bewiesen werden, sind sie eindeutig nicht das Werk von nur einer Person», sagte der Staatsanwalt Johan Sabbe, der belgienweit das Vorgehen gegen mögliche Dopingsünder koordiniert. Die Beschlagnahme der Substanzen in den durchsuchten Häusern bedeute nicht, dass alle betroffenen Sportler verbotene Mittel besaßen. Dies müssten Laboranalysen erst beweisen.
Der belgische Radsport-Verband erklärte zu den Durchsuchungen lediglich, dass die Justiz sein Vertrauen besitze. Man wolle zunächst das Ergebnis der Untersuchungen abwarten.