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02.02.2002 16:07
Belgier dominierten, Holländer gewann
Mit einem langen Spurt versuchte Davy Commeyne auf der Zielgeraden auch die zweite Entscheidung bei den Cross-Weltmeisterschaften in Zolder zugunsten der belgischen Farben herbeizuführen. Er sah schon fast wie der sichere Sieger aus, doch auf den letzten Metern schnippste noch der Niederländer Thijs Verhaegen vorbei und holte sich den Titel in der Männerklasse U 23. Bei den weit über 20 000 Zuschauern Enttäuschung bei den Belgiern und Riesenfreude bei den Holländern...
Auch um die Bronzemedaille gab es hinter den beiden Erstplazierten noch einen heißen Kampf, den der Tscheche Tomas Trunschka ganz knapp gegen Enrico Franzoi aus Italien gewann. Damit kletterte der Vizeweltmeister des Vorjahres erneut – diesmal als Bronzegewinner – auf das Ehrenpodest.
Die Entscheidung in der U 23 hatte nach schnellem Start auf der asphaltierten Piste des Autorennkurses schon vor dem Einbiegen ins Gelände das erste Opfer gekostet. Bei einem Sturz im dichtgedrängten Pulk mit 65 Startern aus 19 Nationen kamen zahlreiche Fahrer zu Fall, wobei der Schweizer Michael Müller das Rennen wegen schwerer Verletzung aufgeben musste.
Das Rennen stand eindeutig im Zeichen der belgischen Akteure, die mit Wim Jacobs, dem Vorjahrsvierten, und Davy Commeyne, ein hohes Tempo einschlugen und die Konkurrenz zermürbten. In einer 12köpfigen Gruppe, die sich im Rennverlauf bildete, hielt anfangs auch der Deutsche U 23-Meister Leo Karstens gut mit, musste aber später doch dem hohen Tempo Tribut zollen, zumal er wegen Problemen mit der Schaltung zweimal hatte das Rad wechseln müssen. Pech hatte der Magstädter Hannes Genze, der in der vierten Runde stürzte und dabei das Vorderrad zerbrach. Leider war er in diesem Moment schon am Materialdepot vorüber. Da er fast die gesamte Runde hätte per pedes absolvieren müssen und damit ohnehin chancenlos gewesen wäre, musste er schweren Herzens aufgeben.
Zur Hälfte der Distanz war die Spitzengruppe auf sechs Fahrer zusammengeschmolzen und bestand aus den Belgiern Commeyne, Jacobs, dem Niederländer Verhagen, dem Schweizer Baumgartner, dem Franzosen Beraud und dem Tschechen Martin Bina, der im vergangenen Jahr im heimischen Tabor den Titel in der Juniorenklasse gewonnen hatte. Zu diesem Sextett, in dem auch weiterhin die Belgier den Ton angaben, konnte nur noch Tomas Trunschka (Tschechien) aufschließen, während den Eidgenossen Michael Baumgartner, der zum vierten Male in der U 23 startete, die Kräfte verließen. In Runde sieben mussten auch Jacobs und Bina die anderen ziehen lassen, die im Quartett auf die Zielgerade kamen und die Medaillen unter sich ausmachten.
Bundestrainer Patrick Moster war mit dem Ergebnis nicht zufrieden. „Etwas bessere Plazierungen als den 21. Platz von Leo Karstens haben wir uns nach der soliden Vorbereitung schon ausgerechnet“, meinte er, während BDR-Sportdirektor Burckhard Bremer davon sprach, dass das Team nach hohen Erwartungen, die auch durch das gute Ergebnis der Junioren in der ersten WM-Entscheidung genährt wurden, wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt wurde. An einen vierten Rang wie ihn 1999 Steffen Weigold im slowakischen Poprad erkämpft hatte, war diesmal jedenfalls nicht zu denken.
Cross-Weltmeisterschaft U 23
1. Thijs Verhagen (Niederlande) 49:48 Min. (21,336 km/h)
2. Davy Commeyne (Belgien)
3. Tomas Trunschka (Tschechien)
4. Enrico Franzoi (Italien)
5. Wim Jacobs (Belgien)
6. Martin Bina (Tschechien)
7. Michael Baumgartner (Schweiz)
8. Adam Craig (USA)
9. Radomir Simunek (Tschechien)
10. Steve Chainel (Frankreich)
11. Mariusz Gil (Polen)
12. Michela Sbetta (Italien)
13. Jean-Baptiste Beraud (Frankreich)
14. Bart Aernouts (Belgien)
15. Klaas Vantournaut (Belgien)
16. Pierre Bernard Vaillant (Frankreich)
17. Sebastien Minard (Frankreich)
18. Francis Mourey (Frankreich)
19. Simon Zahner (Schweiz)
20. Jackson Stewart (USA)
21. Leo Karstens (BDR)
42. Daniel Olszewski (BDR)
43. Jochen Uhrig (BDR)
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