Düsseldorf (rad-net) - Die Tour de France hat Deutschland heute wieder verlassen, und die Veranstalter können trotz des wechselhaften Wetters ein zufriedenes Fazit ziehen. Düsseldorf und ganz Radsport-Deutschland hat die Tour gefeiert. Überall gab es nur fröhliche und friedliche Menschen. Zwischenfälle blieben aus. Die Polizei hatte ein ruhiges Wochenende.
«Mit hat alles gefallen, es war alles super, bis auf das Wetter», meinte BDR-Präsident Rudolf Scharping, der Düsseldorf als eine großartige Werbung für den deutschen Radsport wertete. «Die Begeisterung des Publikums hat gezeigt, dass der Radsport in Deutschland einen hohen Stellenwert genießt.» Allein beim Zeitfahren wurden mehr als 500.000 Zuschauer entlang der 14 Kilometer langen Strecke registriert.
Dass Tony Martin nicht wie erhofft zum Auftakt ins Gelbe Trikot schlüpfen konnte, sondern im Zeitfahren mit dem vierten Platz zufrieden sein musste, sieht Scharping gelassen: «Im Sport gibt es kein Abonnement auf Platz eins. Ich hätte es ihm sehr gewünscht, aber die Strecke hatte zu viele Rhythmuswechsel für Martin», glaubt Scharping.
Mit einer Route durch das Neandertal im Kreis Mettmann führt die Etappe gleich zweimal durch NRWs Landeshauptstadt, bevor sich das Fahrerfeld über Neuss, Mönchengladbach, Jülich und Aachen in Richtung Lüttich in Belgien verabschiedete. Die Domstadt Aachen war die letzte deutsche Stadt, durch die das Feld der Tour de France 2017 rollte. Die letzten 51 Kilometer der Etappe bestreiten sie auf belgischem Boden, ehe in Lüttich um den Tagessieg gespurtet wird.
Bereits um 12:03 Uhr fuhren die Radsportler vom Tonhallenufer über das Joseph-Beuys-Ufer zum Burgplatz. Dort schrieben sie sich vor begeisterten Zuschauern offiziell ein und präsentierten sich dem Publikum. Dabei trug sich der Träger des Gelben Trikots, Geraint Thomas, auf der A.S.O.-Bühne in das goldene Buch der Landeshauptstadt Düsseldorf ein.
«Heute Mittag konnten wir die Fahrer beim Start der 2. Etappe erleben. Die Radsportfans hatten dabei gleich zweimal die Chance, ihre Tour-Helden auf Düsseldorfer Stadtgebiet zu bejubeln. Nun wünschen wir den Sportlern viel Glück und Erfolg auf ihrem insgesamt 3540 Kilometer langen Weg zum Ziel in Paris – wir werden die Tour de France weiterhin mit Begeisterung verfolgen», so Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel.