Frankfurt (rad-net) - Von der Corona-Krise ist natürlich auch der Radsport in Deutschland betroffen. Neben den internationalen Rennen und den kleineren nationalen Rennen mussten auch schon mehrere Wettbewerbe der nationalen Rennserien abgesagt oder verschoben werden. Dazu zählen die «Müller – Die lila Logistik Rad-Bundesliga», die «BDR-Jugendsichtung powered by Müller – Die lila Logistik», die Internationale Mountainbike-Bundesliga, die MTB-Nachwuchs-Sichtungsserie sowie die BMX-Bundesliga. Eines steht aber fest: Wenn die Austragung von Rennen wieder möglich ist, dann nehmen auch die Serien den Betrieb wieder auf.
«Erst einmal müssen wir aber gucken, wann die Krise zu Ende ist und wann der Sportbetrieb wieder ins Laufen kommt», sagt Günter Schabel, Vizepräsident für Leistungssport im Bund Deutscher Radfahrer (BDR) und verantwortlich für die Bundesliga, gegenüber rad-net. «Erfreulich ist aber schon jetzt, dass einige Veranstalter ihre Rennen nicht gänzlich abgesagt, sondern sie verschoben haben. Wir hoffen, dass diese Veranstalter dann zu einem späteren Zeitpunkt auch die Möglichkeit haben, ein Rennen zu organisieren. Dies ist aber auch von den Behörden abhängig.»
«Wenn es soweit ist, dass Rennen wieder gefahren werden können, dann muss man relativ schnell klären, wo die Prioritäten sind. Zum Beispiel welche Rennen noch wichtig für die Qualifikation zur Weltmeisterschaft oder weitere Maßnahmen sein könnten. Aber wir müssen erst sehen, wie sich alles entwickelt», so Schabel.
Allerdings kann man in Deutschland und beim BDR auch nicht alleine planen, auch der internationale Kalender spielt eine Rolle: «Wenn beispielsweise ein Nationencup-Rennen für Junioren an einem Termin stattfindet, dann kann dort parallel kein Bundesligarennen für Junioren geplant werden. Deswegen müssen wir auch hier abwarten», erklärt Schabel.
Eines ist für Günter Schabel sicher: «Abgesagt wird von unserer Seite nichts. Wir leben von der Hoffnung und blicken von Woche zu Woche.»
Der Weltradsportverband UCI hat bereits Mitte der Woche angekündigt, die Straßensaison bis Ende Oktober zu verlängern, um die Möglichkeit zu bieten, ausgefallene Rennen nachzuholen. Diesen Schritt würde auch der BDR gehen. «Alles weitere müssen wir aber mit allen klären: Mit den Landesverbänden, den Teams sowie den Veranstaltern», sagt Schabel. «Ich glaube, wir kriegen das hin.»
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