London (rad-net) - Der Sportdirektor des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) war zufrieden: Die Bahn-Weltmeisterschaften in London haben erneut bewiesen, dass die deutschen Bahnasse Weltspitze sind. Mit acht Medaillen im Gepäck tritt der BDR die Heimreise an. Zudem ist in allen Disziplinen die Olympia-Qualifikation gesichert.
Hinter Großbritannien Platz zwei im WM-Medaillenspiegel. Das lässt Sie doch bis Rio ruhig schlafen, oder?
Moster: Bis zu den Spielen sind es noch einige Wochen. Bis dahin werden wir noch einiges ausprobieren. Aber diese Weltmeisterschaft hat eindrucksvoll bewiesen, welches Potential in unserer Mannschaft steckt. Wir haben alle gesteckten Ziele erreicht, auch wenn wir hier und da noch nachjustieren müssen. In allen zehn Disziplinen konnten wir unseren Quotenplatz erkämpfen. Das lässt mich gewiss ruhiger in Richtung Rio blicken.
Machen Ihnen die Verfolger noch Sorgen, die mit Platz sechs (Männer) und zehn (Frauen) nicht ganz vorn mitfuhren?
Nein, Sorgen sicherlich nicht. Wir haben aber bei beiden Teams unterschiedliche Voraussetzungen und dürfen nicht nur 2016 im Blick haben, sondern auch die Zeit danach. Mit dem rad-net ROSE-Team ist es uns gelungen, bei den Männern eine deutliche Leistungsverbesserung zu erzielen, darum denken wir nun konkret über Strukturveränderungen auch bei den Frauen nach. Aber das wird erst frühestens im nächsten Jahr umsetzbar sein.
Die Teamsprinter wollten gewinnen, wurden Dritte. Was bedeutet das in Bezug auf die Zusammensetzung der Mannschaft für Rio?
Das gilt nicht nur für die Teamsprinter, sondern für fast alle anderen Bereiche: Die endgültigen Formationen für Rio stehen nicht fest. London war eine wichtige Standortbestimmung unter harten Wettkampfbedingungen. Die Ergebnisse werden wir jetzt auswerten und weiterhin an einzelnen Positionen und Besetzungen arbeiten.
Wer hat Sie am meisten überrascht?
Da möchte ich keinen hervorheben. Die ganze Mannschaft hat überzeugt und lässt uns optimistisch in Richtung Rio schauen.