Frankfurt (rad-net) - Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) hat für den Bereich E-Bike eine Kooperationsvereinbarung mit dem Deutschen Motor Sport Bund (DMSB) geschlossen. Die beiden Verbände regeln darin die künftigen Zuständigkeiten im Sport mit elektrisch betriebenen Fahrrädern (E-Bikes). Künftig werden Rennen mit elektromotorisch unterstützten Fahrrädern in die sportliche Zuständigkeit des BDR fallen. Der DMSB wird diese Aufgabe für den Bereich des Speed Pedelecs übernehmen, für die im Straßenverkehr eine Zulassungsanmeldung inklusive abzuschließender Versicherung erforderlich ist. Dies teilte der BDR jetzt mit.
Die Kooperationsvereinbarung, die BDR-Präsident Rudolf Scharping mit den DMSB-Präsidiumsmitgliedern Wolfgang Wagner-Sachs und Hans-Robert Kreutz traf, sieht auch eine Zusammenarbeit im E-Bike-Sport vor. So streben beide Verbände an, in dieser Disziplin gemeinsame Veranstaltungen auszuschreiben, ihr Know-How künftig auszutauschen und in allen Belangen partnerschaftlich zu handeln.
BDR-Präsident Rudolf Scharping erklärte: «Durch die zunehmende Verbreitung von E-Bikes wurde der Wunsch nach entsprechenden Sportveranstaltungen immer lauter. International haben UCI und UEC erste Schritte zur Einführung von Welt- und Europameisterschaften unternommen. Auf dieser Basis haben wir eine Abgrenzung bei gleichzeitiger Kooperation mit dem DMSB vereinbart.»
Der BDR wird als Verband für die Sportler auf so genannten Pedal Electric Cycles nach der europäischen Norm EN 15194 (derzeit bis 250 Watt/bis 25 km/h) zuständig sein. Der DMSB übernimmt die sogenannten Speed Pedelecs (Europäische Norm L1e-B EU 168/2018; derzeit über 250 Watt/über 25 km/h) als neue Motorradklasse in seine Regularien.
Beide Verbände vereinbarten grundsätzlich zwar eine eigenständige Zuständigkeit – etwa in Sachen Lizenzierung und Homologation für die jeweilige Bike-Klasse, wollen aber dennoch partnerschaftlich bei der Erstellung von sportlichen Reglements und technischen Bestimmungen zusammenarbeiten. «Um die junge Disziplin zu fördern, aber auch um unkontrollierte Veranstaltungen einzudämmen, haben wir uns mit den Vertretern des DMSB zu konstruktiven Gesprächen getroffen und freuen uns über das Ergebnis», so BDR-Generalsekretär Martin Wolf.