Frankfurt (rad-net) - Fritz Ramseier, Ehrenpräsident des Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR), ist gestern nach langer schwerer Krankheit im Alter von 81 Jahren gestorben. «Der Bund Deutscher Radfahrer verliert in Fritz Ramseier einen seiner engagiertesten Funktionäre, dessen Wirken auch heute noch nachhallt», so das Präsidium.
Viele Jahrzehnte gehörte Ramseier zu den wichtigsten Funktionären im deutschen Spitzensport. Nach seiner aktiven Laufbahn begann seine Funktionärstätigkeit zunächst als Rennkommissär im Hallenradsport.
Zwischen 1974 und 1997 war er Bundessportwart im BDR, was der heutigen Position des Sportdirektors entspricht. In jener Zeit lenkte Ramseier erfolgreich den Leistungssport im Verband. Ramseier hatte nach der Wende maßgeblichen Anteil an der erfolgreichen Zusammenführung beider Sportverbände aus der Bundesrepublik und der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik. 1997 wurde er zum Ersten Vize-Präsidenten des Verbandes gewählt und übernahm nach dem Rücktritt von Sylvia Schenk kommissarisch die Präsidentschaft, bis zur Wahl Rudolf Scharpings.
Im Weltradsportverband UCI gehörte Ramseier zwischen 2005 und 2012 zum Direktionskomitee. Viele Jahre war er Vorsitzender der FIAC und der AIOCC, der weltweiten Organisation der Radsport-Veranstalter. Beim Europäischen Radsportverband UEC war Ramseier Vize-Präsident.
Für seine Verdienste für den Radsport erhielt Ramseier 1988 das Bundesverdienstkreuz am Bande. 1993 zeichnete ihn die UCI mit der «UCI Mérite», der höchsten Auszeichnung des Weltradsportverbandes überhaupt, aus. Die Trophäe der AIOCC sowie sämtliche Ehrenadeln des BDR und der UEC wurden ihm ebenfalls verliehen.
Außerdem engagierte sich Ramseier politisch viel Jahrzehnte in seiner pfälzischen Heimat Heßheim in der SPD.