Kronberg (dpa) - Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) geht bei der Suche nach Sponsoren neue Wege. Der Verband schloss eine Partnerschaft mit dem weltweit führenden Management-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleister Accenture.
«Die Zusammenarbeit ist ein Meilenstein auf dem erneuerten Weg des BDR, mit neuen Partnern und frischen Ideen neue Erfolge zu erreichen», sagte BDR-Präsident Rudolf Scharping bei der Präsentation im hessischen Kronberg.
Die zeitlich nicht begrenzte Partnerschaft soll beiden Seiten einen Mehrwert bringen. Das um einen größeren Bekanntheitsgrad bemühte Beratungsunternehmen stellt für die Sponsorensuche nach Angaben von Stephan Scholtissek zwei Mitarbeiter ab. «Wenn man eine Marke schaffen will, ist meist eine zweistellige Jahreszahl nötig», sagte der Sprecher der Accenture-Geschäftsleitung und setzt auf ein langfristig angelegtes Marketingkonzept.
Bei der Suche nach neuen Partnern hilft eine repräsentative BDR- Umfrage aus dem Jahr 2005. Die wichtigste Botschaft: Der Verband erreicht seine Zielgruppe nicht, zu wenige der 42 Millionen Deutschen sind im Verein organisiert. «Radsport ist die populärste Sportart», meinte Scharping, aber der Mehrwert fehle, egal ob der Pedaleur wegen der Gesundheit (30 Prozent), Freizeit- (27) und rationalen Gründen (24) oder des sportlichen Ehrgeizes (19) in die Pedale tritt.
Erstes gemeinsames Projekt ist die «Internationale Deutsche Meisterschaft». 17 Rennen umfasst die Serie bei den Männern, fünf bei den Frauen. Der Nachwuchs U 23 misst sich bei sieben Veranstaltungen. Accenture, bisher mehr im sozialen und wirtschaftlichen Bereich engagiert, sponsert das Wertungstrikot des besten Nachwuchsfahrers.
Zudem soll es im Rahmenprogramm der Meisterschaft eine Jedermann-Challenge geben. Im Breitensport sagten 15 der 16 Ministerpräsidenten «Ja» zum Konzept «bike on» und übernehmen die Schirmherrschaft bei rund 5000 Veranstaltungen mit einer Million Teilnehmer.