München (dpa) - Nach den jüngsten Doping-Geständnissen im Radsport will der Leiter der am 30. Mai beginnenden Bayern-Rundfahrt Zeichen gegen Doping zu setzen. «Wir überlegen, wie man unsere Aktionen noch ausweiten kann», sagte Ewald Strohmeier der dpa.
Schon vor den neuesten Entwicklungen seien Maßnahmen der Doping-Bekämpfung geplant gewesen: Statt eines Sponsors solle auf den Startnummern der Profis das Logo der vom Verband Deutscher Radrennveranstalter initiierten Aktion «Bleib sauber - live clean» stehen. Der Schriftzug werde auch auf Plakaten entlang der Strecke zu sehen sein.
«Die des Dopings verdächtigten Teams wie Tinkoff, Relax GAM und L.P.R. haben wir von vorneherein nicht verpflichtet», berichtete Strohmeier. Ob Erik Zabel vom Team Milram nach seinem Doping-Eingeständnis bei der Rundfahrt teilnehmen wird, steht noch nicht fest. Strohmeier, der die Verdienste des 16-maligen Etappensiegers um die Bayern-Tour schätzt, hätte nichts gegen eine Teilnahme des Sprintspezialisten aus Unna einzuwenden. «Für Samstag ist eine Besprechung zwischen Erik und seinem Team geplant, danach werden wir mehr wissen», verriet Strohmeier.
Konsequenzen haben die jüngsten Doping-Geständnisse für die Übertragungszeiten der Bayern-Rundfahrt: Der Umfang der Berichterstattung im Fernsehen fällt geringer aus als geplant. Wie der Bayerische Rundfunk mitteilte, wird es statt der geplanten Zusammenfassungen von der 2. und 3. Etappe nur noch Kurzberichte im Sportblock der Abendschau des Bayerischen Fernsehens geben. Zum Auftakt der Rundfahrt im Freistaat soll eine Live-Sendung «Quo vadis Radsport» ausgestrahlt werden.