Wassertrüdingen (dpa/rad-net) - Geraint Thomas steht nach 2011 vor seinem zweiten Gesamtsieg bei der Bayern-Rundfahrt. Der Waliser vom Team Sky gewann auf der vierten Etappe das Einzelzeitfahren über 25,5 Kilometer rund um den Hesselberg bei Wassertrüdingen und übernahm damit auch das Gelbe Trikot des Gesamtführenden.
Thomas war im Kampf gegen die Uhr in 30:48 Minuten insgesamt vier Sekunden schneller als der tschechische Zeitfahrmeister Jan Barta vom deutschen Team NetApp-Endura. Platz drei belegte der Russe Russe Anton Worobjew (30:53) vom Team Katusha.
Im Gesamtklassement liegt Thomas nun 19 Sekunden vor dem Schweizer Mathias Frank, der im Zeitfahren Sechster wurde. «Ich hatte vor der Bayern-Rundfahrt gehofft, das Gelbe Trikot erobern zu können. Aber ich war mir nicht sicher, ob das gelingen würde, weil so viele gute Zeitfahrer am Start sind», sagte Thomas.
Den dritten Rang der Gesamtwertung belegt nun Vasil Kiryienka vom Team Sky, der Tagesvierter wurde. Bester Deutscher im Zeitfahren von Wassertrüdingen war Jan-Niklas Droste vom Team Heizomat auf Platz acht. Der 23-jährige Giessener führt auch weiterhin die Sprintwertung an.
Christian Knees, Rundfahrt-Sieger von 2008, kam als zweitbester deutscher Fahrer mit 2:23 Minuten Rückstand auf Platz elf. In der Gesamtwertung kletterte der 33-Jährige damit auf Platz 13, Linus Gerdemann liegt auf Rang 21, Silvio Herklotz ist 22. Der Schweizer Zeitfahr-Weltmeister Fabian Cancellara fuhr die vierte Etappe der Bayern Rundfahrt in 31:48,47 und belegte Platz 13 der Tageswertung. Altmeister Jens Voigt kam auf dem vierten Teilstück der fünftägigen Rundfahrt mit einer Zeit von 36:01 Minuten ins Ziel.
Der französische Tour-Etappensieger Thibaut Pinot, vor dem Zeitfahren Führender in der Nachwuchswertung und Zweiter der Gesamtwertung, landete auf den 25,5 Kilomtern um den Hesselberg mit 32:07,94 Minuten auf Platz 24, verteidigte die Führung in der Nachwuchswertung aber erfolgreich.
Sollte der 28-jährige Thomas am Schlusstag über 159,6 Kilometer von Wassertrüdingen nach Nürnberg nicht stürzen, ist ihm der Gesamtsieg bei der Rundfahrt wohl nicht mehr zu nehmen. «Für die Schlussetappe habe ich ein gutes Gefühl», bemerkte der Träger des Gelben Trikots: «Es wird auf einen Sprint im Finale hinauslaufen und mein Team ist stark genug, das Trikot zu verteidigen.»