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Vorbei an den Hopfenfeldern: Auch die Profis sehen einiges von Bayern auf ihren 801,9 Kilometern. Foto: Norbert Liesz
11.05.2012 08:19
Bayern-Rundfahrt als Werbeträger für den Freistaat

Wartenberg (rad-net) - Mit einer über 800 Kilometer langen Strecke vom Chiemgau bis nach Oberfranken ist die Bayern-Rundfahrt nicht nur das wichtigste und größte Etappenrennen Deutschlands sondern gleichzeitig auch ein Marketingfaktor für den Freistaat. Im Windschatten von zwölf der besten Teams der Welt, die sich bei dem Radrennen in Bayern für den Einsatz bei der Tour de France vorbereiten, profitieren vor allem die Städte und Gemeinden an der Strecke und die Etappenorte von der Medienresonanz der Veranstaltung, die in diesem Jahr in die 33. Auflage geht und zu den größten bayerischen Sportveranstaltungen überhaupt gehört.

Für die Stadt Traunstein sei die Bayern-Rundfahrt perfekt, Stadt und Region zur präsentieren: «Im Herz des Chiemgaus ist die Bayern-Rundfahrt eine tolle Gelegenheit, Radsport auf höchstem Niveau mit regionaler Vermarktung zu verbinden. Das Chiemgau ist eine Radfahrregion und speziell für Radtouristen im Sommer sehr interessant, da passt die Bayern-Rundfahrt perfekt ins Profil», so Traunsteins Oberbürgermeister Manfred Kösterke. Entsprechend groß ist auch das Engagement, die Rundfahrt als Plattform für weitere Aktivitäten zu nutzen. Am Tag der Teampräsentation ist bereits ein Sprintrennen in der Traunsteiner Innenstadt geplant, bei dem sowohl einige der besten bayerischen Amateurfahrer als auch einige Prominenz an den Start gehen wird. Zugesagt hat unter anderem bereits Skilangläufer Tobias Angerer. Der 35-jährige Sportsoldat aus Traunstorf gehört mit unter anderem vier olympischen Medaillen zu den bekanntesten Sportlern der Region. «Manuel Machata hat auch schon halb zugesagt, also kann ich mich darauf konzentrieren, den Startschuss zu geben oder die Zielflagge zu schwenken», so Kösterke. Der 28-jährige Machata kommt aus Berchtesgaden und ist Weltmeister mit dem Viererbob.

Auch in Penzberg soll die Bayern-Rundfahrt den Ort in der Außendarstellung bekannter machen: «Wir sind sehr froh, dass Penzberg Gastgeber einer Etappe der Bayern-Rundfahrt ist. Auf diese Weise können wir unsere Stadt noch stärker im Bewusstsein der Menschen verankern», so Bürgermeister Hans Mummert. Rund um das Etappenziel am 23. Mai und den Start am kommenden Tag ist ein umfangreiches Programm geplant, das mit der künstlerischen Gestaltung von Fahrrädern für die Schaufenster der Stadt schon seit Monaten läuft. Gleichzeitig ist das Gastspiel der Bayern-Rundfahrt in Penzberg Höhepunkt einer kompletten «Bike- & Freizeit-Woche» der Stadt, die bereits am 19. Mai beginnt.

In Kempten wird das Programm auch abseits der eigentlichen Rennstrecke sportlich. So sind neben der Ankunft der Profis am Ende der zweiten Etappe ein Auftritt von Kunstradsport-Weltmeister David Schnabel und eine Mountainbike-Akrobatikshow geplant.

Werner Baum, Bürgermeister Stadt Treuchtlingen, will mit dem Etappenziel der Bayern-Rundfahrt im Naturpark Altmühltal dem Radfahren einen zusätzlichen Schub verleihen: «Es freut mich, dass Treuchtlingen Gastgeber für ein so großes und bekanntes Sportereignis sein wird. Wir sind eine sehr sportliche Stadt mit großflächigen Sportanlagen, im Radsportbereich aber noch eher eine Nische. Die Bayern-Rundfahrt mit ihrer Medienresonanz ist eine hervorragende Chance für unsere Stadt und ihre Lage im Naturpark Altmühltal zu werben. Die Bayern-Rundfahrt wird ohne Zweifel sportlich der Höhepunkt des Jahres sein.» Kombiniert mit einem umfangreichen Rahmenprogramm wird aus der Etappenankunft am Freitag, 25. Mai, in Treuchtlingen ein tagesfüllendes Programm. Unter anderem tritt Andreas Hemmeter, Doppel-Weltmeister im Einrad-Downhill und Trial, mit seiner spektakulären Show auf. «Ich habe meine Termine auf jeden Fall so geplant, dass ich am 25. Mai möglichst viel Zeit habe», so Bürgermeister Baum.

Feuchtwangen, zuletzt 1996 Etappenort der Bayern-Rundfahrt, kommt durch den Besuch des wichtigsten Etappenrennens in Deutschland richtig in Fahrt: «Die Bayern-Rundfahrt ist eine hoch professionelle Veranstaltung, alle Beteiligten haben viel Erfahrung und sind ein eingespieltes Team, das mit seiner Begeisterung und seinem Enthusiasmus auch unser Organisationsteam in Feuchtwangen bereits angesteckt hat», so Bürgermeister Patrick Ruh. «Wir werden das Zeitfahren zu einem Erfolg machen und die Chance nutzen, Feuchtwangen überregionaler noch bekannter zu machen, das wird ein Start in einen fränkischen Sommer voller Radsportbegeisterung», so Ruh. Das Zeitfahren als entscheidende Etappe der Bayern-Rundfahrt beginnt um 12.30 Uhr und ist integriert in ein großes Rahmenprogramm im Zielbereich. Dazu kommt das Jedermannrennen, bei dem Hobbyradsportler vor dem Rennen der Profis im Kampf gegen die Uhr auf die 26,4 Kilometer lange Strecke starten.

Für Andreas Starke, Oberbürgermeister von Bamberg, hat gerade das Finale der Bayern-Rundfahrt eine besondere Bedeutung: «Das ist eine große Ehre für uns. Wir freuen uns sehr, dass unsere berühmte Altstadt, seit 1993 UNESCO-Welterbe der Menschheit, die Kulisse für das größte Radsportereignis Bayerns bildet. Durch die Straßen unserer wunderschönen Stadt zu fahren und von vielen tausend enthusiastischen Zuschauern angefeuert zu werden, wird für die Sportler ein unvergleichliches Erlebnis werden.» Komplettiert wird das Programm am Finalsonntag auch in Bamberg mit einem großen Messeprogramm, das auf der Aktionsbühne schon am Vormittag beginnt. Unter anderem tritt Bayerns beste Beatles-Coverband «The FabFive» auf. Damit alle Gäste auch mit dem Fahrrad ins Ziel kommen, haben die Organisatoren extra einen Fahrradparkplatz im Hof des Kreiswehrersatzamtes eingerichtet.


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