Al Bujairi (rad-net) - Phil Bauhaus hat die dritte Etappe der Saudi Tour (UCI 2.1) gewonnen. Der Profi von Bahrai-McLaren war nach 119 Kilometern zwischen Riad und Bujairi im Massensprint vor Reinardt Janse van Rensburg (NTT) und Youcef Reguigui (Terengganu-TSG) am schnellsten. Mit seinem ersten Saisonsieg fuhr Bauhaus auch ins Trikot des Gesamtführenden. Lucas Carstensen (Bike Aid) belegte einen guten zehnten Platz.
Erneut war es Nikodemus Holler (Bike Aid), der Teil einer fünfköpfigen Spitzengruppe war. Neben ihm gehörten auch sein Teamkollege Suleiman Kangangi und Joël Suter (Bingoal-Wallonie Bruxelles) zu den Ausreißern. Allerdings ließ das Peloton keinen großen Vorsprung zu und unter der Nachführarbeit der Teams Astana und UAE-Emirates wurde die Gruppe frühzeitig zurückgeholt und das Peloton erheblich ausgedünnt.
45 Kilometer vor dem Ziel war es der Gesamtführende Rui Costa (UAE-Team Emirates), der alleine an einem Hügel angriff. Unterwegs holt er einen Zwischensprint und blieb noch eine Weile alleine ander Spitze des Rennens, ließ sich dann aber vom restlichen Hauptfeld wieder einholen. Danach gab es nochmal einen Angriff zweier Fahrer aus dem Feld, aber ohne Erfolg. Richtig Ruhe sollte aber dennoch nicht einkehren. Costa versuchte es zwölf Kilometer vor dem Ziel erneut und holte bis zu 20 Sekunden Vorsprung heraus. Das Peloton reagierte aber frühzeitig und holte den Ex-Weltmeister fünf Kilometer vor dem Ziel ein.
In der Sprintvorbereitung sah es so aus, als ob Bahrain-McLaren für Mark Cavendish den Sprint anziehen würde. Heinrich Haussler hatte sich an die Spitze des Feldes gesetzt, gefolgt von Bauhaus und dem Briten. Bereits 450 Meter vor dem Ziel lag Bauhaus vorne und alles guckte auf Cavendish. Aber Cavendish nahm als der Sprint begann die Beine hoch und Bauhaus konnte mit einem über 300 Meter langen Sprint ohne Probleme zum Sieg fahren. «Wir hatten abgesprochen, dass ich für Mark fahren würde, und entsprechend habe ich von Heinrichs Hinterrad aus 450 Meter vor dem Ziel beschleunigt. Aber dann rief mir Mark zu, auf eigene Rechnung zu fahren, und er ließ ein Loch aufgehen. So viel Cleverness habe ich in einem Sprint noch nie erlebt», meinte Phil Bauhaus beim Siegerinterview.
In der Gesamtwertung übernahm Bauhaus dank der Bonussekunden im Ziel die Führung von Rui Costa und hat nun drei Sekunden Vorsprung auf den Portugiesen. Gesamtdritter ist Nacer Bouhanni (Arkéa-Samsic) mit acht Sekunden Rückstand. In der Sprintwertung ist Bauhaus ebenfalls neuer Spitzenreiter.