Rom (dpa) - Ivan Basso, der in den spanischen Dopingskandal verwickelt ist, hat vor dem Disziplinar-Ausschuss des Italienischen Olympischen Komitees CONI im Olympiastadion von Rom Doping strikt abgestritten.
«Es ist klar, dass ich niemals etwas mit Doping zu tun hatte», sagte der 28-jährige Gewinner des diesjährigen Giro d'Italia, dem wegen seiner Verwicklungen genau wie Jan Ullrich der Start zur diesjährigen Tour de France am 1. Juli verwehrt worden war. Basso, der von seinem dänischen CSC-Team unmittelbar vor der Tour und nach Bekanntwerden seiner Verbindungen zu den umstrittenen Medizinern Eufemiano Fuentes und José Merino Batres suspendiert worden war, muss am 12. September erneut zu einer Befragung erscheinen.
«Es ist gut, dass die Sache jetzt endlich vorangeht», sagte am Dienstag CSC-Pressesprecher Brian Nygard als Beobachter der zweistündigen Einvernahme Bassos. Der Profi kündigte seine baldige Rückkehr in den Rennbetrieb an - sein Anwalt Massimo Martinelli zeigte sich mit der ersten Befragung «sehr zufrieden».
Die spanischen Behörden kündigten an, dass demnächst neue Beweise über die involvierten Fahrer publik würden, wie der Weltverband UCI auf seiner Homepage berichtete. «Die spanische Regierung informierte die UCI, dass weitere Informationen im Zusammenhang mit der Operation 'Puerto' übergeben werden», hieß es.
Der erste Bericht der Guardia Civil ist im Internet nun auch auf Deutsch einsehbar. Die Internetseite www.interpool.tv veröffentlichte den ersten Teil und will in den kommenden Tagen die anderen zwei Teile publizieren. Die Veröffentlichung brachte nichts Neues. Bekanntlich werden in dem Polizei-Bericht sowohl Ullrich als auch Basso mit verschiedenen Doping-Produkten in Verbindung gebracht. Basso riskiert bei einem Schuldspruch zwei Jahre Sperre, Ullrich könnte als «Wiederholungstäter» lebenslang gesperrt werden.