Rostock (dpa) - Bahnrad-Olympiasieger Stefan Nimke hat sich für die Schaffung einer Blutdatenbank für Radprofis ausgesprochen, um den anhaltenden Doping-Verdächtigungen der gesamten Szene entgegenzuwirken.
«Ich habe überhaupt kein Problem mit den ganzen Gentests und DNA-Analysen, ich begrüße das total», sagte Nimke dem privaten Hörfunksender Antenne Mecklenburg-Vorpommern. «Ich bin dafür, dass man eine Blutdatenbank von jedem Sportler anfertigt. Ich bin für so etwas offen, weil ich nichts zu verbergen habe», sagte Nimke.
Der Schweriner wehrte sich zugleich, den gesamten Radsport unter Dopingverdacht zu stellen. «Der Radsport besteht nicht nur aus Jan Ullrich. Der Radsport besteht aus vielen, vielen tausend Radfahrern, die alle sauber trainieren, sauber fahren und an die müssen wir uns halten und nicht an die einzelnen schwarzen Schafe», betonte der Sprinter, der auch über Ullrich nicht den Stab brechen will. «Bei Jan ist noch nichts bewiesen. Und so lange keiner verurteilt ist vom Gericht, ist er für mich auch immer noch unschuldig», sagte Nimke.