In der Qualifikation über 200 Meter fliegend fuhren die beiden jungen Sportlerinnen zunächst in 10,364 beziehungsweise 10,461 Sekunden die beiden schnellsten Zeiten. Damit kamen die Deutschen direkt ins Achtelfinale und müssen nicht erst über das 1/16-Finale gehen.

Im Achtelfinale siegte Hinze klar gegen Olena Starikova (Ukraine). Friedrich musste gegen Yuka Kobayashi (Japan) antreten. In der ersten Runde rutschte die 20-Jährige allerdings bei langsamer Geschwindigkeit von der Bahn. Der Lauf musste wiederholt werden. Doch sie ließ sich davon nicht beirren. Eingangs der letzten Runde griff Friedrich mutig an und holte einen Vorsprung heraus, den sie vor Kobayashi verteidigen konnte.

Im Viertelfinale trifft Emma Hinze auf Laurine van Riessen (Niederlande) und Lea Sophie Friedrich hat Kelsey Mitchell (Kanada), die aktuell Weltrekordhalterin über die 200 Meter fliegend ist, als Gegnerin.

Im Keirin lief es für die Männer des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) nicht ganz so rund. Sowohl Stefan Bötticher, 2018 Europameister in der Disziplin, als auch Maximilian Levy, 2009 Keirin-Weltmeister, belegten in der Qualifikation in ihren jeweiligen Läufen wenige Zentimeter hinter dem Zweiten den dritten Rang, sodass beide in den Hoffnungslauf mussten. Während Bötticher als Laufsieger weiterkam, schied Levy dort in einem hart umkämpften Rennen aus.

«Es ist ein brutales Niveau und die Läufe waren super hart. So entscheiden zwei Millimeter im Vorlauf übers Weiterkommen. Die Leistungsdichte ist sehr hoch», erklärte Levy und sagte weiter: «Ich bin schon mit weniger Leistungsvermögen eine Medaille gewonnen und heute gehe ich baden. Das habe ich mir natürlich komplett anders vorgestellt.»

Am heutigen Abend fallen die Entscheidung in der Mannschaftsverfolgung, im Scratch und im Keirin der Männer. Die Frauen fahren nur in der Mannschaftsverfolgung um die Medaillen. Im Sprint-Turnier geht es heute nur bis ins Viertelfinale - die Finalläufe werden morgen ausgetragen.