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06.08.2006 13:26
Bahn-WM: Eklat im Teamsprint

Gent (rad-net) - Mit einem Eklat im Teamsprint begann für die BDR-Auswahl die Bahn-WM der Junioren im belgischen Gent. Die sportliche Ausbeute des ersten Wettkampfabends im „Vlaams Wielercentrum Eddy Merckx“ war drei Mal Rang sieben.

„Wir sind klar betrogen worden“, sagte Bundestrainer Ralph Müller nach der Qualifikation im Teamsprint, in der Daniel Rackwitz (Schwerin), Sascha Hübner (Chemnitz) und Tobias Wächter (Schwerin) mit indiskutablen 50,591 Sekunden als Zehnte notiert wurden. Zuerst hatte Qualifikationsgegner Griechenland einen Fehlstart hingelegt, der nicht – wie es die Regel erfordert - abgeschossen wurde. Dem deutschen Team, das mit voller Kraft weiterfuhr, wurde dann die rote Flagge zum Beenden des Laufes gezeigt, woraufhin Anfahrer Tobias Wächter hochfuhr und den hinter ihm fahrenden Sascha Hübner zu Fall brachte. Noch irregulärer verlief dann der Neustart, bei dem Tobias Wächter vom Kampfrichter beim Start nicht rechtzeitig losgelassen wurde und den ersten Tritt ins Leere wuchtete. Der Protest der deutschen Equipe wurde dann zur Überraschung aller Beteiligten abgewiesen. Die Goldmedaille sicherte sich schließlich Großbritannien (46,164 Sekunden) vor Australien (46,672) und Griechenland (47,658).

Im Scratch der Junioren konnte Philipp Klein (Erfurt) als Siebter seinen Titel nicht verteidigen. In einem schnellen 10-km-Rennen mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 49,399 km/h jagte das Feld einer vierköpfigen Spitzengruppe hinterher, aus der sich nur noch der spätere Weltmeister Peter Kennaugh (Großbritannien) ins Ziel retten konnte. In der turbulenten Schlussphase konnte Klein dann seine Sprintschnelligkeit nicht optimal einsetzen. Ein zweiter deutscher Startplatz, der dem BDR neben Titelverteidiger Klein eigentlich zugestanden hätte, wurde vom Weltverband UCI kurzfristig wieder gestrichen.

„In einem hochklassigen Punktefahren“, so Bundestrainer Helmut Taudte, belegte Lucas Schädlich (Gera) ebenfalls Rang sieben. Hier setzte sich der Ukrainer Martynenko vor dem Briten Jonathan Bellis und dem Australier Travis Meyer durch.

Mit neuer persönliche Bestzeit von 36,933 Sekunden erreichte Sabine Bretschneider (Erkner) Platz sieben im 500 m Zeitfahren. Nach verkorkstem Start musste sich Hannah Welte (Linden) mit 37,396 Sekunden und Rang zwölf zufrieden geben. Gold ging an Sandie Clair (Frankreich/35,223), Silber an Lubov Shulyka (Ukraine/35,367), Bronze an Kaarle McCulloch (Australien/35,763).

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