Cali (rad-net) - Am letzten Tag des Bahnrad-Weltcups in Cali in Kolumbien hat die deutsche Sprinterin Kristina Vogel im Keirin noch einmal eine gute leistung gezeigt und den fünften Platz belegt. Der Sieg ging an Victoria Pendleton aus Großbritannien vor den Französinnen Sandie Clair und Virginie Cueff. Miriam Welte wurde 13. «Kristina war doch etwas platt vom langen zweiten Tag, inklusive Dopingkontrolle bis circa 23 Uhr, also ist das Ergebnis okay», sagte Sprinttrainer Ralph Müller gegenüber rad-net. «Insgesamt haben Vogel und Welte gute Ergebnisse gezeigt, vor allem natürlich Kristina mit ihrem Weltcupsieg und der daraus resultierenden Gesamtführung. In der 200-Meter-Qualifikation fuhr sie zuvor mit 11,33 Sekunden persönliche Bestzeit.»
Im Sprint der Männer, wo der Franzose Kévin Sireau vor dem Briten Chris Hoy und seinem Landsmann Gregory Bauge siegte, belegte Stefan Bötticher den elften Platz, Philipp Thiele 27. «Für Bötticher war es mit 18 Jahren sein erster Weltcupstart. Dafür, dass sein Ziel eigentlich ein Platz zwischen Platz fünf und acht war, ist die Platzierung doch okay, aber er hat gesehen, dass im Elitebereich doch ein anderer Wind herrscht», so Müller. Enttäuscht zeigte sich der Trainer vom Abschneiden der Teamsprinter, die ihren Wettbewerb bereits am ersten Tag hatten: «Keiner der drei eingesetzten Sportler konnte seine Bestleistung erreichen.»
Im Punktefahren der Frauen wurde Madeleine Sandig mit sechs Punkten in der Endabrechnung Achte. Den Wettbewerb entschied die italienische Straßen-Weltmeisterin Georgia Bronzini mit 13 Punkten für sich, vor den mit zehn Zählern punktgleichen Kelly Druyts aus Belgien und der Weißrussin Aksana Papko. «Madeleine zeigte in einem schnellen und spannenden Rennen eine starke Leistung, allerdings fehlte ihr in einigen Wertungssprint das nötige Glück, um eine Podiumsplatzierung zu erreichen. Die Punkte waren so gleichmäßig und knapp verteilt, dass ein verpasster Punkt am Ende über das Podium oder Platz zehn entscheiden konnte», so Frauen-Bundestrainer Thomas Liese.
«Im Omnium konnte Charlotte Becker nur im Punktefahren und in der Einzelverfolgung ihre Stärken ausspielen, verlor aber in den restlichen Massenstartdisziplinen und den Kurzzeitdisziplinen zu viel Boden zur Konkurrenz», so Liese. Am Ende reichte es nur zu Platz 13, nachdem sie nach drei von sechs Wettbewerben auf dem elften Platz lag. «Insgesamt bin ich mit dem Abschneiden der deutschen Damen zufrieden. Die Zielstellung, die Festigung der Platzierung in der Olympiarangliste der Mannschaftsverfolgung und Sicherung eines WM-Startplatzes in der Einzelverfolgung und im Punktefahren wurde erfüllt. Damit bescherten sich Becker, Sandig und Lisa Brennauer ein schönes Weihnachtsgeschenk, da Deutschland nach einem Viertel der absolvierten Olympiaqualifikationsrennen für die Mannschaftsverfolgung auf Platz eins der Olympiarangliste liegt, vor Neuseeland und Australien», so Liese gegenüber rad-net.
Enttäuschend verlief erneut das Rennen für den deutschen Bahnvierer. Mit einer Zeit von 4:12 Minuten konnten Nikias Arndt, Henning Bommel, Johannes Kahra und Jakob Steigmiller nur den zehnten Platz belegen. Die Sieger aus Neuseeland fuhren mit 4:03 Minuten eine weitaus schnellere Zeit. Die Plätze zwei und drei belegten, in Abwesenheit von Großbritannien und Australien, Kolumbien und Dänemark.
Der nächste Bahn-Weltcup macht vom 21. bis 23. Januar in Peking Station.
