Berlin (rad-net/dpa) - Die deutschen Männer fahren bei der Bahn-Europameisterschaft in Berlin in der Mannschaftsverfolgung um Bronze. Pech hatten die deutschen Verfolgerinnen: Das Quartett stürzte und verlor damit sämtliche Chancen auf eine Medaille.
In der ersten Runde konnte die deutsche Mannschaft um Felix Groß, Theo Reinhardt, Kersten Thiele und Domenic Weinstein noch einmal steigern und fuhr eine Zeit von 3:57,612 Minuten. Damit waren sie zweitschnellsten unterlegenes Team und treten damit gegen Russland (3:57,573) um Bronze an. Das Große Finale um den EM-Titel fahren Frankreich (3:56,207) und Italien (3:56,917).
Charlotte Becker, Lisa Brennauer, Lisa Klein und Gudrun Stock hatten gegen Großbritannien die Hälfte der Distanz zurückgelegt, als Brennauer an zweiter Position liegend das Hinterrad ihrer Vorderfrau touchierte und zu Fall kam. Sie riss die hinter ihr liegenden Becker und Klein mit, nur Stock, die zu dem Zeitpunkt an erster Position fuhr, blieb auf dem Rad. Damit schied die deutsche Mannschaft, die mit Platz drei und deutschem Rekord in der Qualifikation gestern für ein Ausrufezeichen gesorgt hatte, aus.
Brennauer erlitt bei dem Sturz eine heftige Prellung im Gesicht. Auch Becker und Klein trugen Prellungen und Schürfwunden davon. «Es tut mir leid. Ich bin zu nah ans Hinterrad gefahren. Es ist schade, es wäre viel drin gewesen», sagte Brennauer, die nach einer ersten Untersuchung offenbar keinen Knochenbruch im Gesicht davongetragen hat. «Mir geht's gut, so schnell bin ich nicht unterzukriegen», sagte die Allgäuerin, die am Bein noch mit zwei Stichen genäht wurde. Sie wird bald wieder auf dem Rad sitzen können. Becker wollte die linke Schulter noch einmal untersuchen lassen. Ihrer Teamkollegin Brennauer war sie aber nicht böse: «Lisa macht sich voll die Vorwürfe, muss sie aber nicht.» Das Quartett war am Vortag in der Qualifikation noch in 4:25,355 Minuten deutschen Rekord gefahren.
Das Finale um Gold bestreiten nun Italien (4:22,847) und Großbritannien, im Kleinen Finale fahren Polen (4:24,872) und Frankreich (4:25,680)