Fiorenzuola (rad-net) - Am ersten Tag der Bahn-Europameisterschaften der U23/Junioren im italienischen Fiorenzuola konnte sich die Auswahl des Bund Deutscher Radfahrer über eine Goldmedaille freuen. Der Erfurter Michael Seidenbecher fuhr am gestrigen Abend die 1000 Meter auf dem 400-m-Betonoval in hervorragenden 1:04,13 Minuten als Schnellster der U23. "Wahnsinn, unglaublich, mit einer solchen Zeit habe ich nicht gerechnet", sagte der neue Europameister. Auf den Plätzen folgten Alois Kankovsky (Tschechien/1:04,411) und Tim Veldt (Niederlande/1:04,467). Der zweite deutsche Starter, Sebastian Döhrer aus Erfurt, belegte mit einer Zeit von 1:05,585 Minuten Platz sieben.
Lange Gesichter gab es hingegen im Teamsprint der Junioren. Für den amtierenden Weltmeister reichte diesmal nur zu Rang vier. Der Ausfall von Benjamin Wittmann, der wegen Knieproblemen zu Hause blieb und sich für die WM wieder fit machen soll, wog zu schwer. René Enders, Maximilian Levy und David Wilken erreichten das kleine Finale, wo sie den Russen (1:15,888 Minuten) knapp in 1:16,080 Minuten unterlag. Europameister wurde Frankreich vor Polen.
Dafür hat der Berliner Robert Bengsch in der 4000-Meter-Einerverfolgung der U23 bereits Silber sicher. Nach dem Vorläufen lag er auf Rang drei (4:32,247 Minuten), fuhr mit 4:28,872 Minuten die schnellste Zeit des Halbfinales und trifft am heutigen Donnerstag im Finale auf den Ukrainer Volodymyr Dyudya (4:33,075 Minuten).