Glasgow (rad-net) - Lisa Brennauer hat bei der Bahn-Europameisterschaft in Glasgow (Großbritannien) in der Qualifikation zur Einerverfolgung die schnellste Zeit und deutschen Rekord gefahren. In 3:28,152 Minuten unterbot sie ihre eigene Bestmarke um mehr als vier Sekunden.
«Die Zeit ist echt ein Hammer, hat sich aber angedeutet. Lisa war schon bei den deutschen Meisterschaften in toller Form», sagte Frauen-Bundestrainer André Korff. Brennauer hatte am Freitag ebenfalls in deutscher Rekordzeit bereits EM-Bronze in der 4000-Meter-Mannschaftsverfolgung gewonnen. Die ehemalige Zeitfahr-Weltmeisterin auf der Straße (2014) gehört auch im Straßenrennen der Frauen am Sonntag zu den deutschen Hoffnungen.
Zweitschnellste in der Quali war die Katie Archibald (3:30,893/Großbritannien), auf die die 30-jährige Brennauer heute Abend im Finale trifft. Das Kleine Finale um Bronze bestreiten Justyna Kaczkowska (3:33,355/Polen) und Ina Savenka (3:34,233/Weißrussland).
Die zweite deutsche Starterin, Gudrun Stock, belegte in 3:34,775 Minuten den sechsten Platz und verpasste den Einzug ins Finale um nur rund eine halbe Sekunde.
Ebenfalls Chancen auf eine Medaille haben Joachim Eilers und Maximilian Dörnbach. In der Qualifikation zum 1000-Meter-Zeitfahren belegten sie in 1:00,735 beziehungsweise 1:01,193 Minuten die Plätze zwei und fünf und erreichten damit das Finale der besten Acht. Am schnellsten war Matthijs Büchli (Niederlande), der als einziger Starter in 59,783 Sekunden unter der 1-Minute-Marke blieb.
In der Sprint-Qualifikation sorgte Emma Hinze für eine kleine Überraschung. Die 20-Jährige fuhr in 10,887 Sekunden die schnellste Zeit und ließ damit erfahrene und erfolgreiche Sportlerinnen wie die Russinnen Daria Shmeleva (3./10,959) und Anastiasiia Voinova (4./10,995) hinter sich. Miriam Welte qualifizierte sich als Neunte in 11,102 Sekunden ebenfalls für die nächste Runde. Die besten Zehn kommen direkt ins Achtelfinale, die Plätze elf bis 22 müssen über das 1/16-Finale gehen.
Heute fallen neben den Entscheidungen in der Einerverfolgung der Frauen und im 1000-Meter-Zeitfahren der Männer auch die im Omnium der Männer und im Punktefahren der Frauen. Das Sprint-Turnier der Frauen wird bis zum Viertelfinale gefahren, die Medaillen werden morgen vergeben.