Madrid (dpa) - Die Organisatoren der Spanien-Radrundfahrt haben das Astana-Team wegen der jüngsten Dopingfälle von der Vuelta (1. bis 23. September) ausgeschlossen.
Nachdem das Team zunächst trotz des Dopingfalls Alexander Winokurow bei der Tour des France eingeladen worden war, haben sich die Veranstalter am 13. August dazu entschlossen, ihre Einladung zurückzuziehen. «Nach der Prüfung der Situation, in der sich das Team Astana befindet, haben wir uns entscheiden, die Einladung an die Mannschaft zurückzuziehen auf Grund der Dopingfälle, die das Team während der Saison 2007 produziert hat», hieß es.
«Wir bedauern es für die Astana-Fahrer, die ihr Handwerk ehrlich betreiben, aber wir konnten die Entscheidung nicht weiter aufschieben», wurde mitgeteilt. Eine Ersatz-Mannschaft wurde nicht nominiert, so dass die Vuelta mit Fahrern aus 21 Teams stattfindet.
Nach Vorjahressieger Winokurow, dem Fremdblutdoping nachgewiesen wurde, war am 1. August in der Türkei auch dessen kasachischer Landsmann und Vorjahres-Dritte Andrej Kaschetschkin des Blutdopings überführt worden. Damit war das Maß für die Vuelta-Organisatoren voll, nachdem zuvor der Nürnberger Matthias Kessler positiv auf Testosteron getestet und nach Bestätigung durch die B-Probe entlassen worden war. Auch der Italiener Eddy Mazzoleni musste Astana verlassen, da er eine Aussage vor der Antidoping-Kommission des Nationalen Olympischen Komitees CONI verweigert hatte.
Die Vuelta-Verantwortlichen werden schon in diesem Jahr 180 000 Euro in den Kampf gegen Doping vor und während des Rennens investieren. Der letztjährige Vuelta-Zweite Alejandro Valverde verzichtet auf eine erneute Teilnahme. Der Spanier konzentriert sich auf das WM-Straßenrennen in Stuttgart. Damit sind die besten drei Fahrer von 2006 nicht dabei. 2009 wird die Vuelta in den Niederlanden beginnen. Nach dem Start auf der Auto- und Motorrad-Rennstrecke in Assen soll das Rennen noch einige Tage in den Niederlanden bleiben, bevor die Vuelta wieder auf spanischen Boden zurückkehrt.