Zürich (dpa) - Das Radsport-Team Astana hat Gerüchte um einen Rückzug von Manager Marc Biver zurückgewiesen. «Das ist nichts als ein Gerücht. Herr Biver hat einen Vertrag bis 2010, und im Moment gibt es keine andere Entscheidung», sagte ein Astana-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur dpa.
Die Schweizer Nachrichtenagentur Si hatte unter Berufung auf die Westschweizer Zeitung «Le Matin» berichtet, dass Biver seinen Job aufgeben werde. Das ProTour-Team war in den vergangenen zwei Monaten durch vier Doping-Fälle auffällig geworden. Eine Entscheidung über die Zukunft des Teams von Andreas Klöden soll in dieser Woche fallen.
Biver hatte seinen Posten bei der schweizerisch-kasachischen Equipe im August 2006 angetreten. Die Zukunft des Teams ist nach den Dopingfällen Alexander Winokurow, Matthias Kessler (Nürnberg), Andrej Kaschetschkin und Eddy Mazzoleni weiterhin offen. Der Luxemburger Biver hatte in der vergangenen Woche vor dem Weltverband UCI Stellung zu den Dopingfällen genommen. Der Lizenz-Ausschuss der UCI muss nun über die weitere Startberechtigung von Astana entscheiden. Auch eine Erklärung des kasachischen Verbandes steht noch aus. Die Stars Winokurow und Kaschetschkin warten nach positiven Blutdoping-Befunden auf Verhandlungen. Ihnen drohen jeweils zwei Jahre Sperre.
Nach dem positiven Ergebnis von Winokurow bei der Tour de France hatte sich Astana am 24. Juli aus der Frankreich-Rundfahrt zurückgezogen und hat seitdem an keinen Rennen mehr teilgenommen. Von der am Samstag beginnenden Vuelta, bei der ein Neuanfang gestartet werden sollte, wurde Astana inzwischen ausgeladen. Biver hatte vor der UCI erklärt, dass es im Team «kein organisiertes Doping» gebe.