Tucson (dpa) - Radprofi Floyd Landis hat bei einer Präsentation eines befreundeten Arztes selbst nicht Stellung zu den positiven Dopingproben bei seinem Tour-de-France-Sieg genommen.
Der frühere Mediziner und jetzige Rad-Trainer Arnie Baker zweifelte in Tucson im US-Bundesstaat Arizona die Proben an. Landis war zwei Mal positiv auf Testosteron getestet worden und wollte sich nach Angaben seines Managements nicht in Tucson äußern. Dort findet ein Tandem-Rennen statt, das der Amerikaner 1997 gemeinsam mit Baker gewann.
Baker präsentierte Dokumente von Landis-Anwalt Howard Jacobs sowie angeblich seit einem Monat verfügbare Unterlagen aus dem französischen Anti-Doping-Labor in Chatenay-Malabry. Er bestritt jedoch, der Computer-Hacker zu sein, der zuletzt für Aufregung gesorgt hatte. Im Namen des Labors waren gefälschte E-Mails verschickt worden. Baker behauptete vor etwa 100 Zuhörern, die meisten waren Radsportler, die Proben von Landis seien mehrfach falsch gekennzeichnet worden.
Das Labor hatte in dieser Woche eingeräumt, dass bei der B-Probe in der sechsstelligen Nummer eine Ziffer falsch gewesen sei. Dies ändere jedoch nichts am Ergebnis der Analysen. Der Chef der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA), Richard Pound, hatte sich dieser Darstellung angeschlossen und eine Anhörung im Fall Landis für Januar angekündigt.