Paris (dpa) - Am 8. Februar wird die Anti-Doping-Agentur Frankreichs (AFLD) über eine mögliche Sperre für innländische Rennen gegen Tour-Gewinner Floyd Landis verhandeln.
Der amerikanische Radprofi war unmittelbar nach der Tour de France im Juli in zwei positiven Proben des Testosteron-Dopings überführt worden und wartet auf den fälligen Prozess seines Heimat-Verbandes. Die Entscheidung des französischen Gremiums treffen neun Vertreter unter Vorsitz von Philippe Bordry. Die offizielle Aberkennung seines Toursieges 2006 kann aber nur der Weltverband UCI vornehmen.
Trotz der im März bevorstehenden Verhandlung in den USA hatte die AFLD einen Termin anberaumt, an dem sie trotz Widerspruchs festhielt. In der Vorwoche hatte sich der französische Sportminister Jean-Francois Lamour in seiner Funktion als Vize-Präsident der Welt-Anti- Doping Agentur WADA für eine Verschiebung der Landis-Anhörung in Paris ausgesprochen. Er hatte empfohlen, erst den Spruch des amerikanischen Anti-Doping-Ausschusses abzuwarten.
Die AFLD kann Sperren nur für das Gebiet Frankreichs aussprechen, was im Fall der Tour natürlich genauso schmerzhaft sein kann wie ein weltweit ausgesprochenes Fahrverbot. Landis, der kaum noch Chancen auf Fortsetzung seiner Karriere sieht, wird sich in Paris durch seinen Anwalt vertreten lassen. Er wirft dem Labor in Chatenay-Malabry Unregelmäßigkeiten bei der Untersuchung seiner Urinproben vor und leugnet Doping.