Eisenach (rad-net) - Andreas Stauff aus dem Team Kuota-Indeland hat die dritte Etappe der Thüringen-Rundfahrt gewonnen. Im Massenspurt nach 156 Kilometern von Fröttstedt nach Eisenach verwies er Marcel Kittel vom Thüringer Energie-Team und Tino Thömel aus der Mannschaft KED Bianchi Berlin auf die nächsten Plätze. Damit blieb den Lokalmatadoren der Etappensieg auch weiterhin verwehrt.
Der 21-jährige Kittel hatte sich in der Abfahrt 300 Meter vor dem Ziel nochmals aus dem weit auseinandergezogenen Feld gelöst. Am Ende der 156,7 Kilometer langen Etappe war der Arnstädter gegen den Konter des Kölners Stauff aber machtlos. Der 22-Jährige hatte nach 3:44:29 Stunden auch das Rezept zum Sieg parat: «Auf dem letzten Kilometer war Kittels Hinterrad für mich das wichtigste», erklärte der Sieger. «Ich wusste, dass er in seiner Heimat gewinnen wollte und auch am ehesten dazu in der Lage war». Der Unterlegene konnte sich indessen mit dem Lob von Stephan Schreck trösten. «Das Energie-Team hat hervorragende Arbeit geleistet», kommentierte der Erfurter, der mit seinem Rundfahrtsieg vor zehn Jahren den Grundstein zu seiner Profikarriere gelegt hatte. «Auch Marcel hat alles richtig gemacht. Der Antritt mit dem großen Gang kam zum richtigen Zeitpunkt. Dass einer noch schneller ist, kann einem in solch einem Klassefeld immer passieren», so Schreck.
Ein Führungswechsel in der Gesamtwertung war auf dem welligen, aber nicht sehr anspruchsvollem Streckenprofil nicht zu erwarten. Dem Niederländer Steven Kruiswijk genügte ein 34. Platz im Hauptfeld, um sein Gelbes Trikot des Spitzenreiters zu verteidigen. Vor der heutigen bergigen Runde um Großbreitenbach führt der 19-jährige Rabobank-Kapitän mit einer Sekunde Vorsprung vor dem Österreicher Stefan Denifl.
Bei strömendem Regen war die dritte Etappe zweieinhalb Stunden lang von den Ausreißern Alexander Nordhoff vom Team Seven Stones, sowie Andreas Henig vom Team Atlas-Romer's Hausbäckerei und Felix Rinker vom Team Heizomat Mapei bestimmt worden, die zeitweise einen Vorsprung von über sechs Minuten herausgefahren hatten. Nach der ersten Zielpassage in Eisenach machten die Spitzenteams ernst und holten die Ausreißer 20 Kilometer vor dem Ziel an.
Die vierte Etappe der Thüringen-Rundfahrt führt morgen über 157,4 Kilometer um Großbreitenbach. Eine weitere Vorentscheidung wird dann auf der fünften Etappe erwartet. Am Donnerstat steht das Einzelzeitfahren über 29,2 Kilometer vom Oberhofer Rondell am Rennsteig zur 916 Meter hoch gelegenen Schmücke und zurück auf dem Thüringen-Rundfahrt-Programm. Die Rundfahrt endet am Samstag nach sieben Etappen und 949,5 Kilometern in Hildburghausen.
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