Oberhausen - Der Beckumer Alexander Nodhoff vom Potts-Leeze-Team ist neuer
Norddeutscher Meister der Junioren und hat sich in Oberhausen seinen
sechsten Saisonsieg geholt. Es war der vielleicht wichtigste Sieg bisher für
den Rennfahrer mit Lizenz bei der RSG Harsewinkel. Und er hat erneut sein
Gespür für den richtigen Moment gezeigt. "Ich muss zugeben, als gehört habe,
dass Thomas Koep schon anderthalb Minute weg ist, habe ich erstmal nicht
mehr an einen Sieg geglaubt", sagte Nordhoff nach dem Rennen. Denn im ersten
Drittel der 80 schweren Kilometer hielt er sich lieber hinten auf, während
der für Staubwohlke Quadrath fahrende Koep vorn als Solist das Rennen sieben
Runden lang bestimmte.
Dann kam aber Bewegung ins Feld. Immer wieder nutzten kleinere Gruppen den
knackigen Anstieg auf dem vier Kilometer langen Rundkurs, um das ohnehin
kleiner werdende Feld abzuschütteln. Aber erst einer fünfköpfigen Gruppe um
den NRW-Meister Alexander Nordhoff und seinen Vize Alexander Krüger (RRC
Köln-Longerich) gelang der Absprung, womit sie auch gleichzeitig Boden auf
den Führenden gutmachten. Kaum vorn angekommen, zog Alexander Nordhoff
durch. Die restlichen fünf Runden absolvierte er als Solist und holte sich
souverän den Titel der Junioren. Hinter ihm hatte Thomas Koep alle
verfügbaren Reserven zusammengekratzt und sich in der letzten Runde noch
einmal abgesetzt. Damit sicherte er sich Platz zwei. Den Spurt der Verfolger
gewann Alexander Krüger und vervollständigte damit das Podium, das
ausschließlich mit Fahrern aus NRW besetzt war.
Einen Überraschungssieg gab es dagegen in der Jugendklasse. In der
vorletzten Runde trat Hans Pirius (RSG Hürth) noch vor dem Anstieg zum
Dümptener Berg an und düpierte damit die stärker eingeschätzte Konkurrenz,
nachdem es auf einen Massenspurt hinauszulaufen schien. "Ich hab es einfach
mal versucht, aber ich hätte nicht gedacht, dass ich es auch wirklich
schaffen kann", so der selbst überraschte Sieger. Den Spurt des Hauptfeldes
gewann Daniel Mrosek (Titan Leverkusen) vor Max Stahr (VfR Büttgen). Auch
bei diesem Rennen, das vom Start weg von heftigen Regenschauern begleitet
wurde, nutzten die NRW-Fahrer ihren Heimvortail.
Beim Rennen der Elite feierte Alexander Gottfried vom Team Sparkasse einen
Solosieg. Der Schermbecker hatte sich in der vorletzten Runde aus einer
sechsköpfigen Spitzengruppe abgesetzt und einen kleinen Vorsprung bis ins
Ziel verteidigt. Den Spurt der Verfolger gewann Gottfrieds Teamkollege
Richard Faltus, der schon früh zusammen mit Malte Urban angegriffen hatte,
vor Sven Bauer (Team Singer). René Penno