Paris (rad-net) - Julian Alaphilippe hofft, im Sommer wieder bei der Tour de France zu glänzen, doch die Frage ist, ob der Weltmeister rechtzeitig wieder fit ist. Der Fahrer von Quick Step-Alpha Vinyl erlitt bei einem schweren Sturz in Lüttich-Bastogne-Lüttich mehrere Brüche. Es werde ein Rennen gegen die Zeit, sagte sein Teamchef Patrick Lefevere.
In seiner wöchentlichen Kolumne in der belgischen Tageszeitung «Het Nieuwsblad» sprach Lefevere über Alaphilippes Comeback-Möglichkeiten. «Julian erholt sich von einer kollabierten Lunge, einem gebrochenen Schulterblatt und zwei gebrochenen Rippen, die auch noch verschoben sind. Drei Wochen lang darf er sich nicht bewegen, was für einen Springinsfeld wie ihn eine Qual ist. Er wird sich zunächst bei seiner Familie in Ronse erholen. Er darf in seinem Zustand nicht fliegen», berichtete Lefevere.
Derzeit ist auch noch nicht klar, ob der 29-Jährige bei der Frankreich-Rundfahrt im Juli starten kann. «Wir werden alles tun, was wir können, aber es wird ein Wettlauf gegen die Zeit. Setzt er sich im günstigsten Fall Mitte Mai wieder aufs Rad, hat er noch sechs Wochen Zeit. Die Tour beginnt am Freitag, den 1. Juli, eine Woche früher als gewöhnlich. Das ist natürlich kein Vorteil. Ein Bonus: Julian ist keiner, der leicht zunimmt.»
Damit kam auch bereits die Frage auf, wen Lefevere mit zur Tour nimmt, falls Alaphilippe nicht starten kann. Der Belgier lehnte es strikt ab, Remco Evenepoel als Ersatz zu nominieren. «Eine Tour mit oder ohne Alaphilippe macht einen großen Unterschied, kommerziell und sportlich. Was wir definitiv nicht tun werden, ist Remco Evenepoel als Ersatz einzusetzen. Wie er selbst angedeutet hat: Wir halten uns an seinen Plan. Das ist nicht die Tour, sondern die Vuelta.»