Berlin (dpa) - Radprofi Pascal Ackermann sieht sein um ein Jahr aufgeschobenes Debüt bei der Tour de France nicht unbedingt als Nachteil an.
«Ich sehe dieses Jahr auch als Vorbereitung für die Tour 2021. Die Vuelta wird nach dem Giro meine zweite große Rundfahrt sein. Dann weiß ich noch besser, wie sich das anfühlt, drei Wochen am Stück zu fahren», sagte der 26 Jahre alte Pfälzer dem «Münchner Merkur» und der «tz». «Auch so gesehen bin ich ganz froh, dass ich erst nächstes Jahr mein Tour-Debüt gebe», ergänzte der deutsche Weltklasse-Sprinter vom Team Bora-hansgrohe.
Die Nicht-Nominierung für die diesjährige Frankreich-Rundfahrt sieht Ackermann indes pragmatisch und sagte: «In diesem Jahr hätte das keinen Sinn gemacht. Die Strecke ist nichts für Sprintspezialisten. Das wird eine Tour für Bergfahrer. Außerdem weiß ich, dass ich nächstes Jahr bei der Tour de France dabei sein werde - egal wie der Kurs beschaffen sein wird.»
Ackermann, der im Vorjahr zwei Etappensiege beim Giro d'Italia feiern konnte, hatte sich am vergangenen Wochenende mit zwei Tageserfolgen bei der Sibiu Tour in Rumänien eindrucksvoll nach der Corona-Pause zurückgemeldet. Ursprünglich sollte in diesem Jahr wieder der Giro Ackermanns Saisonhöhepunkt sein. Die Corona-Pause und der straffe Rennkalender danach änderten jedoch dieses Vorhaben. Statt der Italien-Rundfahrt (3. bis 25. Oktober) wird der Sprinter nun die Vuelta a España (20. Oktober bis 8. November) bestreiten.