Madrid (rad-net) - Der Freiburger Moritz Milatz hat beim vierten Weltcup der Mountainbiker in Madrid für die große Überraschung gesorgt. Hinter Olympiasieger Julien Absalon und seinem Schweizer Teamkollegen Ralph Näf belegte er Rang drei. Der Franzose Absalon und Näf hatten sich bereits in der zweiten von sechs Runden abgesetzt und danach ihren Vorsprung auf 1:30 Minuten ausgebaut. Dahinter formierte sich eine Verfolgergruppe, an die Moritz Milatz von hinten aufschließen konnte.
Während Manuel Fumic in der dritten Runde das Tempo dort nicht mehr mithalten konnte, fuhr Milatz unter den Verfolgern ein tolles Rennen, das er auch selbst so nicht erwartet hatte - bisher war er mit der Strecke im Madrider Stadtpark Casa de Campo mit ihren kurzen Anstiegen und vielen Flachpassagen nie gut zurecht gekommen. Diesmal war der 26-Jährige dagegen im Finale einer von vier Fahrern, die um den dritten Rang kämpfen konnte. Gleichzeitig schloss allerdings eine weitere Gruppe unter der Führung des Weltcup-Zeiten Wolfram Kurschat auf. Der 34-Jährige war wenie Kilometer vor dem Ziel fast an der Milatz-Gruppe dran.
Der Freiburger griff aber rechtzeitig an. «Ich weiß auch nicht, ich hatte zum Schluss noch sehr viel übrig. Ich habe alle drei Konkurrenten auf einmal überholt», so Milatz. «Ich kann es noch gar nicht fassen. Das ist unglaublich», jubelte Milatz über seine bisher beste Weltcup-Platzierung, 1:59 Minuten hinter Absalon und 53 Sekunden hinter Näf.
Kurschat wurde dagegen für seine Arbeit nicht belohnt. Er wurde kurz vor dem Ziel von den Verfolgern wieder gestellt und landete mit 2:19 Minuten Rückstand auf Platz zwölf. «Mir hat der letzte Punch gefehlt. Ich bin natürlich nicht zufrieden, weil das Podium so nahe war. Aber immerhin habe ich den zweiten Platz in der Gesamtwertung verteidigt, das war das Ziel hier», so Kurschat.
Im Sprint seiner Gruppe eroberte Manuel Fumic mit 2:17 Minuten Rückstand und Platz neun seine bis dato beste Saisonplatzierung und sorgte so für ein starkes Gesamt-Ergebnis der deutschen Cross-Country-Biker.
In der Gesamtwertung baute Absalon durch seinen dritten Saisonsieg und den 20. Weltcupsieg seiner Karriere den Vorsprung aus. Er führt jetzt mit 950 Zählern vor Kurschat und dem Südafrikaner Burry Stander. Moritz Milatz schob sich von Rang 14 auf neun nach vorne. Manuel Fumic ist 15., Jochen Käß, der mit 7:19 Minuten Rückstand nur 41. wurde, liegt auf Rang 18. Quelle: Erhard Goller
