Waldsassen (rad-net) - Seit Beginn ihrer Karriere hat sie an die Bikes aus dem bayrischen Waldsassen ihre Startnummer geheftet: Mit dem Jahr 2017 endet nächste Woche auch diese langjährige Verbindung: Die Österreicherin Lisi Osl wird das Team Ghost Factory Racing verlassen. Das Karriere-Ende bedeutet das für die 32-Jährige allerdings nicht.
Zehn Jahre lang stand Lisi Osl in einer internationalen Formation unter Vertrag, die auf Ghost-Bikes ihre Runden drehte. Doch Bikes der deutschen Marke hatte sie schon zuvor gefahren. Osl ist also ein echtes Ghost-Urgestein.
Mit einer Pressemitteilung verabschiedet sich Ghost, respektive Teammanager Thomas Wickles jetzt von der Tirolerin. «Es war uns eine Ehre mit Lisi so lange zusammenzuarbeiten. Wir standen gemeinsam in der Weltrangliste ganz oben, sind durch schwierige Zeiten gegangen und in allen Phasen hat uns Lisi's Ehrgeiz und ihre Konsequenz beeindruckt», wird Wickles da zitiert.
Es sind wohl vor allem die schwierigen Zeiten gewesen, die jetzt dazu führen, dass sich Osl und Ghost trennen. 2009 hatte sie mit drei Weltcupsiegen und dem Gewinn des Gesamtweltcups die Latte sehr hoch gelegt. Und konnte in der Folge nie mehr drüber springen. Der Fluch des Superjahres: immer wurde Osl genau daran gemessen. In diesem Jahr stand im Weltcup kein Top-20-Ergebnis zu Buche, bei der WM wurde sie 19.
«Wenn es auch komisch ist, Lisi nach so vielen Jahren zukünftig als Konkurrentin auf der Strecke zu begegnen, wünschen wir ihr natürlich viel Erfolg und nur das Beste», so Thomas Wickles. Daraus lässt sich schließen, dass Lisi Osl ihre Karriere fortsetzt und vor nicht allzu langer Zeit hat sie das auch gegenüber rad-net so kommuniziert.
Anfang Januar darf man sicherlich mit der Bekanntgabe ihrer neuen Team-Adresse rechnen. Und mit der Nachricht, wer bei Ghost ihren Platz einnehmen wird. Dann wenn die einen Verträge enden und die anderen beginnen.