Wien (rad-net) - In der kommenden Woche startet die 52. Auflage des „UNIQA Classic“. Trotz der gleichzeitig stattfindenden „Tour de France“ rechnen die Organisatoren des österreichischen Klassikers fest mit der Startzusage von insgesamt zehn Mannschaften der ersten Kategorie. Mit am Start ist zudem eine 23-köpfige Delegation deutscher Radprofis aus verschiedenen Rennställen, die die viertägige und 650 Kilometer lange Etappenfahrt durch Niederösterreich mit Start in Traismauer und Ziel in Waidhofen an der Ybbs bestreiten.
Angeführt werden die vier deutschen Teams vom GS-1-Rennstall Gerolsteiner. Dessen Sportlicher Leiter Christian Henn sieht die Rundfahrt als eine wichtige Alternative zur dreiwöchigen Frankreich-Rundfahrt. „Die UNIQA Classic ist eine erstklassige Rundfahrt während der Tour de France, die wir neben der Sachsen-Tour bestreiten. Hier haben unsere Profis, die nicht in Frankreich starten, die Möglichkeiten sich mit starken Fahrern internationaler Teams zu messen.“ Zum Gerolsteiner-Aufgebot, das vom Sportlichen Leiter Theo Maucher angeführt wird, zählen in der Alpenrepublik die deutschen Profis Torsten Schmidt, zweifacher Gewinner der „Niedersachsen-Rundfahrt“, Volker Ordowski, Dritter bei „Kuurne-Brüssel-Kuurne 2003, Sven Krauss, Etappensieger Thüringen-Rundfahrt (U23) 2003, und Uwe Hardter. Verstärkt werden die deutschen Gerolsteiner-Profis durch den italienischen Meister aus dem Jahr 1997, Gianni Faresin. Für Gerolsteiner-Youngster Fabian Wegmann kommt nach Traismauer Giro-Teilnehmer Marcel Strauss aus der Schweiz. Der erst 24-jährige Wegmann, Shootingstar und Bergtrikot-Gewinner des „Giro d’Italia“, rutschte kurzfristig aufgrund des verletzungsbedingten Ausfalls des Schweizer Markus Zberg ins „Tour de France“-Aufgebot von Gerolsteiner.
Auch der GS-2-Rennstall Wiesenhof Leipzig steht mit einem guten Team an der Startlinie und hat sich viel vorgenommen. „Wir nutzen den Auftritt als Vorbereitung auf unser Heimspiel bei der Sachsen-Tour. Deswegen gehen wir motiviert in diese Rundfahrt und hoffen auf achtbare Leistungen unsere Fahrer und auf gute Etappenplatzierungen“, so die Zielvorgabe von Wiesenhof-Sportchef Michael Schiffner, der unter anderem mit Ralf Grabsch, Sieger Hessen-Rundfahrt 1996, Enrico Poitschke, Sieger „Rund um die Hainleite 2003, und Sebastian Siedler, Bahn-Weltmeister und Etappensieger Friedensfahrt 2004, drei erfahrene Radprofis ins Rennen schickt. Komplettiert wird das Leipziger Team durch Christian Knees, Björn Schröder und Lars Wackernagel, der in diesem Jahr die Auftaktetappe der Friedensfahrt in Brüssel gewann.
Die Organisatoren freuen sich ebenfalls auf den aufstrebenden GS-3-Rennstall Lamonta um die Kapitäne Holger Sievers und Björn Glasner. „Nach dem sehr guten Auftritt bei der Wiesbauer Tour hat sich dieses deutsche Team den Startplatz bei der UNIQA Classic verdient“, freut sich Organisationsleiterin Uschi Riha. „Die Jungs haben bisher in Österreich immer alles gegeben und werden ihre Chancen auch diesmal wieder nutzen.“ Mit dem Sprinter David Kopp, der aufgrund einer Wettkampfpause diesmal nicht startet, erreichte das deutsche Team bei der zurückliegenden „Österreich-Rundfahrt“ (7.-13. Juni) insgesamt drei Podiumsplätze und empfahl sich durch sehr gute Leistungen für das „UNIQA Classic 2004“. Lamonta schickt neben Sievers und Glasner die Profis Stefan Kupfernagel, Björn Papstein, Steffen Weigold und Christoph von Kleinsorgen.
Komplettiert wird die deutsche Delegation von dem Bahn-Olympiateam von Bundestrainer Bernd Dittert. Sein wichtigster Medaillenkandidat für Athen, Doppel-Olympiasieger Robert Bartko, bestreitet die Etappenfahrt mit seinem holländischen GS-1-Team Rabobank. „Das ist noch einmal ein wichtiger Leistungstest für Olympia“, so Bernd Dittert. „Meine Fahrer sollen sich in Österreich weiter Rennhärte aneignen und ihre Form für Athen verbessern.“ Das Trikot des Bundes Deutscher Radfahrer BDR tragen in der Alpenrepublik Weltmeister und Olympiasieger Guido Fulst, Christian Lademann, Marc Altmann, Robert Bengsch, Leif Lampeter und Andreas Müller.
Der Startschuss zum „UNIQA Classic“ fällt in diesem Jahr wieder in Traismauer und führt über vier Etappen und anspruchsvolle 650 Kilometer bis nach Waidhofen an der Ybbs.