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Start in Heubach. Foto: Veranstalter |
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04.05.2007 15:14
22 Nationen beim hochkarätigsten Bundesliga-Rennen aller Zeiten
Heubach (rad-net) - Eines steht schon vor dem ersten Startschuss fest: Es wird das hochkarätigste Bundesliga-Rennen aller Zeiten. Das BiketheRock 2007 ist gefüllt mit Bikern der Eliteklasse aus insgesamt 22 Nationen, die den Talkessel unter der Ruine Rosenstein zum Beben bringen werden.
Ein Streifzug durchs Starterfeld der Männer macht klar: Eine echte Prognose ist selbst für Experten schwierig. Sicher, José Antonio Hermida darf man an erster Stelle nennen,
nachdem der Spanier so überzeugend den ersten Weltcup-Lauf in Houffalize (Belgien) gewinnen konnte. Doch dem Schweizer Vizeweltmeister Christoph Sauser dürfte das steile Terrain, sowohl bergauf als auch bergab ziemlich entgegen kommen.
Trotz Defekt stürmte der 31-Jährige in Belgien mit zwei Rundenbestzeiten noch aufs Podium. Vorjahres-Sieger Fredrik Kessiakoff (Schweden) mag den Kurs in Heubach genauso wie Roel Paulissen (Belgien), der das AtelierBusche BiketheRock
2005 gewinnen konnte. Beide Cannondale-Vredestein-Piloten standen in Houffalize als Vierter und Fünfter mit auf dem Podium. Die Form stimmt also. Das unterstrich das gesamte Team am Dienstag in Nals (Italien), als man durch Paulissen, Kessiakoff, Kashi Leuchs (Neuseeland) und U23-Fahrer Jakob Fuglsang einen Vierfach-Erfolg feierte. Fuglsang und Leuchs belegten schon in Houffalize
die Plätze Sieben und Acht.
Ralph Näf wäre eigentlich auch ein Kandidat für den Sieg in Heubach, doch der Schweizer laboriert zur Zeit an Asthma-Problemen. Ob er seinem Multivan-Merida-Teamkollegen Hermida zur
Seite stehen kann, ist noch ungewiss. Florian Vogel (Schweiz) gewann vergangenen Samstag den Swisspowercup in Perrefitte und gehört gewiss auch zu den Fahrern, die ganz vorne erwartet werden. Bart Brentjens (Niederlande) vom Team Dolphin, der in der Cross-Country-Disziplin schon alles gewonnen hat, was es zu gewinnen
gibt, mag das Profil in Heubach vermutlich nicht so sehr, doch den Olympiasieger von Atlanta und Olympiadritten von Athen sollte man in dieser Aufzählung nicht vergessen.
Leute wie Yader Zoli (Italien) Michi Weiss oder Christoph Soukup (beide Österreich) sind auch nicht zu unterschätzen. Und die Deutschen? Nach dem beachtlichen Auftritt beim ersten Weltcup darf das Heubacher Publikum zumindest darauf hoffen, dass einige
deutsche Fahrer in die Phalanx der besten Ausländer eindringen werden. Karl Platt (Osthofen), der Bundesliga-Führende nach zwei Läufen, gehört dazu, genauso wie Moritz Milatz. Der Freiburger war zuletzt Pechvogel Nummer Eins. Wenn er ohne Defekt durchkommt, kann er ganz vorne mitmischen. Und Wolfram
Kurschat (Ruppertsberg) nach seinem überzeugenden Sieg in Sundern-Hagen sowieso. Kurschat konnte 2003 in Heubach gewinnen. Torsten Marx (Hechingen), 15.
von Houffalize, zeigte 2006 als Dritter beim AtelierBusche BiketheRock, dass ihm der Streckencharakter liegt. Stefan Sahm (Mössingen), Sieger des Gardasee-Bikemarathons am vergangenen Sonntag, könnte auch unter den besten Zehn auftauchen. Und dann darf man gespannt sein ob U23-Fahrer René Tann (Suhl)
seine tolle Form halten kann. Die Fumic-Brüder Lado und Manuel (beide Kirchheim/T.) und Jochen Käß (Weil im Schönbuch) haben die
Niedersachsenrundfahrt auf der Straße absolviert. Ob sie schon ausreichend regeneriert ins Rennen gehen können, wissen sie wohl selbst erst, wenn sie zum ersten Mal den langen Anstieg hinauf klettern. Vielleicht können sie ja für eine positive Überraschung sorgen. Die deutschen Biker können auf zusätzlich
Motivation durch das Heubacher Publikum hoffen.
Zwischenstand
Bundesliga-Gesamtwertung nach zwei Läufen:
Herren:
1. Karl Platt (Osthofen/ Bulls
Racing) 90
2. Wolfram Kurschat (Ruppertsberg/
Topeak-Ergon) 86
3. René Tann (Suhl/ de
Brink-Ten Tusscher) 70
4. Christoph Soukup (Österreich/
Fujibikes) 67
5. Ralph Näf (Schweiz/
Multivan-Merida) 60
6. Torsten Marx (Hechingen/
Alb-Gold) 51
7. Martin Gujan (Schweiz/
Athleticum) 45
8. Karl Markt (Österreich/ SRM
Simplon) 42
9. José Hermida (Spanien/
Multivan-Merida) 40
10. Moritz Milatz (Freiburg/
Multivan-Merida) 38
11. Roel Paulissen (Belgien/
Cannondale-Vredestein) 35
12. Tim Böhme (Freiburg/
Alb-Gold) 32
Dahle,
Spitz und Kalentieva gegen das Trio aus China - Ivonne Kraft will Führung
verteidigen
Solch harte Konkurrenz hatte
Gunn-Rita Dahle in Heubach noch nie. Die Norwegerin war dreimal in Heubach und gewann dreimal (2003, 2004 und 2006). Sie gilt zweifellos als Favoritin. Doch ein Selbstläufer wird das für die Olympiasiegerin nicht. Sie trifft beim AtelierBusche BiketheRock auf die Chinesin Ren Chengyuan. Die konnte sie beim Weltcup in Houffalize mit einer Sekunden Vorsprung besiegen. Am Dienstag in Nals drehte Dahle den Spieß wieder um und siegte- diesmal deutlich vor Ying Liu und ihrer Landsfrau Chengyuan. Sowohl Liu (7. in Houffalize) als auch Jingjing Wang (Fünfte in Houffalize) werden ebenfalls vorne mitmischen. Vizeweltmeisterin Irina Kalentieva (Russland) liegt das Heubacher Terrain, wie ihr Sieg 2005
belegt. Sabine Spitz (Murg-Niederhof) hat kurzfristig auch noch für Heubach gemeldet und trägt somit die deutschen Hoffnungen im Kampf um die Podiumsplätze. Sabine Spitz hat bereits vier Saisonsiege auf dem Konto und mit Rang Vier in Houffalize machte sie klar, dass diese Siege Ausweis für eine prima Verfassung
sind. Sie führt zur Zeit auch die Weltrangliste an. Das zweite starke deutsche Eisen ist Ivonne Kraft (Gaggenau), die nach zwei Läufen die Gesamtwertung der Internationalen MTB-Bundesliga anführt. Ihr liegt der steile Berg nicht, zumindest nicht aufwärts, doch in der guten Form, in der sie sich befindet, kann viel gelingen. Und selbstverständlich will sie ihre Bundesliga-Führung
verteidigen.
In Sundern-Hagen hatte sie mit technischen Problemen keine Chance Elsbeth van Rooij-Vink zu schlagen. Die 34-jährige
Niederländerin, die bei den Olympischen Spielen in Athen Fünfte war, darf man getrost auch zu den Podiumskandidatinnen rechnen. Mary McConneloug könnte ebenfalls eine gute Rolle spielen. Die Amerikanerin fährt seit drei Jahren
konstant in der Weltspitze.
Die Schweizer Meisterin Petra Henzi wurde von Sabine Spitz in Perrefitte nur knapp geschlagen. Sie scheint mit ihren Rücken-Problemen langsam besser zurecht zu kommen. Dazu gibt es aus dem
U23-Lager neben U23-Weltmeisterin Chengyuan auch noch Tereza Hurikova (Tschechien) und die Österreicherin Elisabeth Osl konkurrenzfähig. Zum Gewinnen wird es in diesem Weltklassefeld nicht reichen, doch ein Platz unter den besten Zehn könnte für die Talente drin sein.
Das dritte deutsche As, Nina Göhl (Freiburg), dürfte noch nicht konkurrenzfähig sein, auch wenn sie mit dem langen Anstieg gut zurecht kommen müssen. Ein Allergietest machte ihr mehrere
Wochen einen Strich durch die Trainingsrechnung, so dass sie wahrscheinlich froh wäre in zwischen diesen Top-Athletinnen unter die besten Zehn zu kommen.
Quelle: Pressinformation des Veranstalters
Zwischenstand
Bundesliga-Gesamtwertung nach zwei Läufen:
Damen:
1. Ivonne Kraft (Gaggenau/
BTS-Carrera) 85
2. Elsbeth van Rooij-Vink
(Niederlande/ Beone) 60
3. Gunn-Rita Dahle (Norwegen/
Multivan-Merida) 60
4. Heike Hundertmark (Weil im
Schönbuch/ Topeak-Ergon) 56
5. Sabine Spitz
(Murg-Niederhof/ Ghost International) 50
6. Laura Turpijn (Niederlande/
Binnenvaart Merida) 45
7. Irina Kalentieva (Russland/
Topeak-Ergon) 45
8. Hanna Klein (Freiburg/ Kross
Racing Team) 44
9. Sandra Gockert (Kassel/
Stevens Racing) 41
10. Arielle van Meurs
(Niederlande/ Continental Scott) 40
11. Tereza Hurikova
(Tschechien/ Ceska Sporitelna) 40
12. Nina Göhl (Freiburg/
Multivan-Merida) 35
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