Cottbus (dpa) - Die europäische Radsportunion UEC plant bei der Bahnrad-Europameisterschaft vom 11. bis 15. Juli in Cottbus trotz der neuen Diskussionen um Doping im Radsport keine besonderen Kontroll-Maßnahmen.
«Kontrolliert wird gemäß Anti-Doping-Reglement des Weltverbandes. Ob in Cottbus unangekündigte Blutkontrollen durchgeführt werden, entscheidet die UCI», erklärte UEC-Generalsekretär Roland Hofer. Obligatorisch sind Proben der Medaillengewinner, die voraussichtlich im Anti-Doping-Labor in Kreischa analysiert werden. Bei der EM 2006 in Athen wurden nach Angaben von Hofer rund 40 Proben genommen, die alle negativ waren.
Rund einen Monat vor den Titelkämpfen in Cottbus liegen dem Veranstalter Meldungen aus 15 Nationen vor. Erstmals werden auf der 333,33-Zementbahn im Cottbuser Sportzentrum, die momentan für 200 000 Euro renoviert wird, auch Sportler aus Frankreich an den Start gehen. Das Aufgebot der Equipe wird von Sprint-Vizeweltmeister Gregory Bauge angeführt.
An der Spitze des deutschen Kaders steht der einheimische Sprint-Europameister Maximilian Levy. Der 19-Jährige gewann im vergangenen Jahr den Titel in Athen gegen Bauge und hat dem Franzosen nach seiner Viertelfinal-Niederlage bei der WM in Mallorca einen harten Kampf angesagt: «Ich habe meine Ziele neu formuliert und trainiere härter als je zuvor. Ich hoffe, gegen Bauge die Kräfteverhältnisse wieder richtig stellen zu können», sagte der WM-Fünfte.