Namur (rad-net) - Mathieu van der Poel (Alpecin-Deceuninck) hat den Grand Prix de Wallonie (UCI 1.Pro) gewonnen. Die Entscheidung fiel nach 199,7 Kilometern in einem langen Sprint an der Citadelle von Namur.
Es dauerte nicht lange, bis sich die Spitzengruppe des Tages formierte und zu der gehörte mit Abram Stockman auch ein Fahrer des deutschen Continental-Teams Saris-Rouvy Sauerland. Der Vorsprung des Quintetts stieg schnell auf drei Minuten an, wurde dann aber von Israel-Premier Tech, Alpecin-Deceuninck und Intermarché-Wanty-Gobert auf rund zwei Minuten gehalten. Mehr als 50 Kilometer vor dem Ziel war der Abstand auf weniger als eine Minute geschrumpft und Dries De Bondt versuchte, das Rennen im Dienste des Topfavoriten Van der Poel schwer zu machen. Allerdings schlief das Tempo schnell wieder ein und die Ausreißer blieben noch vorne.
Die frühen Ausreißer wurden am Anstieg von Tienne aux Pierres rund 15 Kilometer vor dem Ziel eingeholt, bis auf Ewen Costiou (Arkéa-Samsic), der früher im Finale den Sprung in die Spitzengruppe geschafft hatte. In dieser Phase versuchten auch Van der Poel und Biniam Girmay (Intermarché-Wanty-Gobert) anzugreifen, aber sie konterten sich gegenseitig und sahen sich beide an. Damit war die Entscheidung bis zur Citadelle vertagt. Als der Fuß des Anstiegs erreicht wurde, wurde zunächst Costiou eingeholt.
Der erste Angriff kam von Dylan Teuns (Israel-Premier Tech), dem Gonzalo Serrano (Movistar) folgte. Die Lücke wurde von Loic Vliegen (Intermarché-Wanty-Gobert) und Van der Poel geschlossen. Auch einige weitere Fahrer kamen wieder heran, sodass die Entscheidung im Sprint viel. In einem langen Schlussspurt konnte sich Van der Poel vor Girmay durchsetzten, nachdem sich dieser auf den letzten Metern noch an Serrano vorbeischieben konnte.