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Die UCI hat mit der Geschlechterparität für Olympia 2024 einen weiteren Schritt in Richtung Gleichberechtigung im Radsport unternommen.
08.12.2020 14:36
UCI und IOC beschließen Geschlechterparität für die Olympischen Spiele 2024

Aigle (rad-net) - Bei den Olympischen Spielen in Paris 2024 soll die Teilnehmerinnen- und Teilnehmerzahl der Männer und Frauen im Radsport erstmalig ausgeglichen sein. Das teilte die UCI jetzt mit. Insgesamt 514 Athletinnen und Athleten können dann in den fünf olympischen Radsportdisziplinen, Straße, Bahn, MTB, BMX und BMX Freestyle Park teilnehmen – 257 Männer und 257 Frauen. Die entsprechende Pressemitteilung der UCI folgte am Montagabend auf die Versammlung des IOC, in der das sportliche Programm für Paris 2024 diskutiert und abschließend bewilligt wurde.

Die Anpassung der Quoten führt vor allem bei den Straßenrennen zu einer enormen Veränderung, die nur dadurch ermöglicht wurde, Kapazitäten des Herrenrennens zu den Frauen zu verschieben und zeitgleich die Startplätze zu reduzieren. Während bei den Olympischen Spielen in Tokio kommenden Sommer noch insgesamt 167 Fahrerinnen und Fahrer starten (130 Männer und 67 Frauen) wurden die Rennen für 2024 auf insgesamt 180 Plätze reduziert, die auf jeweils 90 Männer und Frauen aufgeteilt werden.

Auch die anderen Radsportdisziplinen wurden für Paris in dreieinhalb Jahren angepasst. Die Wettbewerbe auf der Bahn sollen dann von jeweils 95 Männern und Frauen (insgesamt 190 Plätze) bestritten werden, während in Tokio noch 98 Männer und 91 Frauen (insgesamt 189 Plätze) antreten werden. Die Disziplinen MTB, BMX und BMX Freestyle Park sind bereits im kommenden Jahr in Tokio ausgeglichen, jedoch wurden die Kapazitäten für Paris neu angeglichen. Statt 76 Teilnehmerinnen und Teilnehmern im MTB, sind dann nur noch 72 Plätze frei, während BMX Freestyle von 18 Fahrerinnen und Fahrern auf insgesamt 24 aufgestockt wird. BMX bleibt als einzige Disziplin in seinen Quoten unverändert, sodass auch in Paris jeweils 24 Männer und Frauen in die Wettbewerbe starten werden.

«Es erfüllt uns mit großer Genugtuung, ein zentrales Ziel unserer Agenda 2022 zu erreichen. Die Geschlechterparität bei den Olympischen Spielen Paris 2024 sendet eine starke Botschaft an unsere Athleten und die gesamte Gesellschaft», erklärte UCI-Präsident David Lappartient. Seine Organisation setze sich für Gleichberechtigung der Geschlechter sowohl in Wettbewerben als auch Managementfunktionen ein und er freue sich mit der Parität bei Olympia 2024 auch nach der Einführung des Mindestlohns für weibliche Radsportprofis einen weiteren Schritt in Richtung Gleichheit gemacht zu haben.

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