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Kate Courtney fährt 2019 für Scott-Sram. Foto: Scott
04.01.2019 10:32
Scott-Sram verpflichtet Weltmeisterin Courtney und Europameister Forster

Feldbach (rad-net) - Das MTB-Team Scott-Sram von Thomas Frischknecht hat Weltmeisterin Kate Courtney verpflichtet. Neben der US-Amerikanerin fährt künftig auch Europameister Lars Forster für die Equipe um den siebenfachen Weltmeister, sein Schweizer Landsmann Nino Schurter.

Scott-Sram war mit Kate Courtney bereits vor ihrem Weltmeister-Titel in Kontakt. Man konnte auch schon vor dem Überraschungs-Gold von Lenzerheide erkennen, dass die Kalifornierin künftig zu den dauerhaften Podiums-Kandidatinnen im Weltcup gehören wird. In ihrem ersten Elite-Jahr war sie im Weltcup häufig in den vorderen Positionen zu finden, konnte das Niveau meist aber nicht bis zum Schluss durchhalten. So fehlt ihr noch ein Weltcup-Podium im Cross-Country, aber im Short Track gelang ihr einmal ein dritter Rang.

Abgesehen von ihren sportlichen Meriten und Talenten gilt Courtney auch als eine intelligente Persönlichkeit, die sehr zielstrebig und mit Leidenschaft ihre Ziele im Sport umsetzt. Die studierte Human-Biologin wurde der Mountainbike-Sport auch gewissermaßen in die Wiege gelegt, ist sie doch am Fuße des Mount Tamalpais im Marin County aufgewachsen. Dort lebt sie noch immer und trainiert auf den Trails, die als erste Mountainbike Singletracks in die Geschichte eingingen.

Die 23-jährige U23-Vizeweltmeisterin von 2017 freut sich nach acht Jahren bei Specialized auf ein Umfeld, das als hoch professionell geführt gilt. «Hier spürt man förmlich, wie das Umfeld Mountainbiken mit jeder Faser zelebriert, die Begeisterung und Liebe für den Sport auf allen Ebenen gelebt wird. Es ist mir eine Ehre, von solch professionellen Persönlichkeiten mit einer starken Leidenschaft für den Sport und einem reichen Erfahrungsschatz zu lernen, die selbst große Ziele verfolgen und helfen, olympische Träume zu verwirklichen», wird Kate Courtney in einer Pressemitteilung des Teams zitiert.

Die zweite Personalie ist zwar nicht Weltmeister, trägt aber das Trikot des Europameisters. Und er hat es nicht weit zur Team-Zentrale.

Drei Jahre lang war Lars Forster erfolgreich für das BMC Racing Team unterwegs. Die Olympia-Qualifikation 2016 und der EM-Titel 2018 ragen aus seiner Bilanz heraus.

Dass er jetzt zum Team Scott-Sram wechselt, das sei die Erfüllung eines «kleinen Traums», den er schon lange geträumt habe. «In Frischis Team zu sein, das ja bei mir zuhause um die Ecke stationiert ist, damit verbinde ich nochmal einen Schritt nach vorne. Das Team unternimmt so viel in der Entwicklung um das Beste herauszuholen», sagt Lars Forster. «Und ich hoffe schon, auch was von Nino abschauen zu können, was dazu zu lernen, wenn ich ihn so aus der Nähe beobachten kann.»

Dass er neben der absoluten Nummer eins in der Schweiz und auf der Welt auch im Schatten stehen wird, ist ihm durchaus klar. «Ich werde das Beste machen und verschwinden werde ich hinter Nino sicher nicht», meint Forster lachend.

Zum ersten Mal in seiner Karriere wird er im März auch beim Cape Epic am Start stehen. Ob er oder Andri Frischknecht mit Weltmeister Nino Schurter eine Paarung bilden wird, das ist allerdings noch offen. «Respekt habe ich vor dem Cape Epic schon, aber ich denke, das wird schon gehen. Ich habe jedenfalls keine Angst», sagt Forster, der im Februar 2018 auf Zypern das Etappenrennen Afxentia gewonnen und vor ein paar Jahren auch beim Swiss Epic schon Erfahrungen gesammelt hat.

Als Ziel für 2019 formuliert Forster «einen Fortschritt», einen «Treppchen-Platz bei einem Weltcup» und «mehr Konstanz» in seine Ergebnisse reinzubringen. «Letztes Jahr war das schon okay», so Forster. Daran will er anknüpfen.

Das Problem mit dem Rücken, das ihm sowohl das Weltcup-Finale als auch die WM verhagelte, sei so weit behoben. Er müsse halt vorbeugend daran arbeiten.

Am 2. Januar hat Lars Forster beim Cyclo-Cross in Meilen sein erstes Rennen in den Farben von Scott-Sram bestritten. Am 13. Januar will er dann in Sion seinen Schweizer Meister-Titel in dieser Disziplin verteidigen.

Neben Matthias Stirnemann (zurück zu Möbel Märki) hat auch der Niederländer Michiel van der Heijden die in der Schweiz basierte Equipe verlassen. Wohin dessen Weg führt, ist noch offen.

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