Berlin (rad-net) - Am morgigen Donnerstag beginnt das 109. Berliner Sechstagerennen. Nach einigen kurzfristigen Ausfällen wurde das Feld der Profis noch einmal umgestellt. Weltmeister, Vorjahressieger und Lokalmatador Theo Reinhardt startet nun mit dem Franzosen Morgan Kneisky, nachdem dessen Partner Bryan Coquard verletzungsbedingt absagen musste.
«Es war in diesem Jahr sehr schwierig, das große Fahrerfeld und die Wunschkandidaten zu verpflichten. Wir haben aber trotzdem ein sehr, sehr starkes Feld», sagte Dieter Stein, Sportlicher Leiter der Sixdays. Der Ausfall Coquards sowie von Petr Kelemen und Melvin van Zijl stellten die Organisatoren in den vergangenen Tagen nochmals vor Herausforderungen.
Herausgekommen sind viele spannende Paarungen – mit Theo Reinhardt und Morgan Kneisky als die großen Favoriten. Nachdem Reinhardts Standard-Partner Roger Kluge frühzeitig aufgrund seines Einsatzes bei der Tour Down Under in Australien absagen musste, sollte er eigentlich mit dem Berliner Maximilian Beyer starten. Beyer muss aber für den Bund Deutscher Radfahrer am Wochenende beim letzten Bahn-Weltcup in Milton (Kanada) fahren, um dort einen WM-Startplatz abzusichern. Kneisky ist ebenfalls ein erfahrener Madison-Fahrer und war bereits dreimal Weltmeister. «Ich habe einen sehr guten Partner bekommen. Für uns gibt es ohnehin nur ein Kommando: 'Allez' – also nach vorn», sagte Reinhardt, der vor zwei Wochen zusammen mit Kneisky in Bremen den zweiten Platz belegte.
Schärfste Konkurrenten im Hauptwettbewerb dürften Wim Stroetinga/Moreno de Pauw sein. Stroetinga konnte 2017 und 2018 bereits in Berlin gewinnen und hat mit De Pauw einen sehr erfahrenen Partner, der sich auf Abschiedstournee befindet. Ebenfalls das Podium im Blick haben die Österreicher Andreas Müller und Andreas Graf, die im Vorjahr in Berlin den dritten Platz erreichten.
Neben den Sechstagespezialisten sind auch wieder die Sprinter um den achtfachen Berlin-Sieger Maximilian Levy, die Sprinterinnen mit der Abschiedsvorstellung von Olympiasiegerin Miriam Welte, das Frauen-Feld mit der achtfachen Weltmeisterin Kirsten Wild aus den Niederlanden und die Steher mit Europameister Reinier Honig bei den Sixdays im Programm. Robert Förstemann aus Berlin, der Anfang 2019 zum Paracycling gewechselt ist, plant mit seinem Partner Kai Kruse einen Rekordversuch über 1000 Meter. Dazu kommen noch Nachwuchswettbewerbe für Kinder und Jugendliche.
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