Denia (rad-net) - Jason Osborne fährt ab dieser Saison in der WorldTour-Mannschaft von Alpecin-Deceuninck, nachdem er vergangenen Sommer schon ins Development-Team der belgischen Mannschaft aufgenommen worden war. Dieses Jahr stehen bereits einige große Rennen im Kalender des ehemaligen Rennruderers.
Nach den Olympischen Spiele 2021 in Tokio, bei denen er mit Jonathan Rommelmann Silber im Leichtgewichts-Doppelzweier gewann, konzentrierte sich der erste E-Cycling-Weltmeister vollends auf den Radsport. «Das hatte ich schon lange im Kopf. Außerdem steht Leichtgewichtsrudern nach den Spielen in Paris nicht mehr auf dem olympischen Programm. Durch den Radrennsport konnte ich ein Athlet bleiben», erklärt Osborne gegenüber «Sporza» seine Beweggründe.
Nachdem er 2020 E-Cycling-Weltmeister auf Zwift geworden war, erhielt Osborne einen Platz als Stagiaire bei Quick Step. Einen Profivertrag bekam er dort aber nicht. «Ich kenne die wahren Gründe dafür nicht», sagt der 28-Jährige. «Manchmal funktioniert es einfach nicht. Aber egal. Ich bin jetzt bei Alpecin-Deceuninck und bisher war es eine sehr gute Erfahrung.»
Im Radsport hat Osborne unter anderem Jay Vine, der 2023 von Alpecin-Fenix zu UAE-Emirates wechselte, als Vorbild. «Wenn man sieht, was Jay Vine, der auch Weltmeister auf Zwift wurde, schafft, ist das eine Motivation für mich, ähnliche Dinge zu schaffen», so Osborne, der damit unter anderem auf Vines Etappensiege bei der Vuelta a España 2022 und dessen australischen Meistertitel 2023 anspielte.
In die Saison wird Jason Osborne voraussichtlich bei der Tour of Antalya (UCI 2.1) am 9. Februar starten. «Ich fahre dieses Jahr ein ziemlich gutes Programm mit allen Rennen, die zu mir passen, wie die Tour of Antalya, die UAE-Tour und auch Lüttich-Bastogne-Lüttich. Ich freue mich sehr darauf und vielleicht kann ich hier und da etwas erreichen.»
Doch der Mainzer hat noch größere Ziele: «Lüttich-Bastogne-Lüttich zu gewinnen oder einen Etappensieg bei einer Grand Tour erringen, das wäre wirklich cool.»