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Nino Schurter fuhr in La Bresse vor Gerhard Kerschbaumer (im Hintergrund) zu seinem 30. Weltcup-Erfolg. Foto: Erhard Goller
26.08.2018 17:10
MTB-Weltcup: Schurter jubelt über die Nummer 30 - Fumic solide auf Rang 16

La Bresse (rad-net) - Weltmeister Nino Schurter aus der Schweiz hat im französischen La Bresse die Weltcup-Saison mit seinem 30. Sieg beendet. Der schon vor dem Finale zum sechsten Mal als Gesamtsieger feststehende Schurter gewann nach einem abwechslungsreichen Rennen vor vielen tausend Zuschauern in 1:26:25 Stunden mit zwölf Sekunden Vorsprung auf Gerhard Kerschbaumer (Italien) und 1:32 Minuten vor Maxime Marotte (Frankreich). Der Deutsche Meister Manuel Fumic wurde nach schlechtem Start noch 16.

Manuel Fumic wurde in der Startphase ein wenig der Plattfuß im Short Track vom Freitag zum Verhängnis, als er den 16. Rang und damit die zweite Startreihe verloren hatte. «Ich bin aus der dritten Reihe nicht gut weg gekommen und oben vor dem Single Trail fing dann das Gerangel an», erklärte der Kirchheimer, warum er nach der ersten Runde nur an 33. Stelle gesichtet wurde.

Es dauerte bis zur vierten Runde, ehe er sich dann quasi freigeschwommen hatte und prompt lieferte er die siebtbeste Rundenzeit ab. Auch die nächste 4,1-Kilometer-Schleife deutete an, dass Fumic durchaus weiter vorne hätte mitmischen können. «Es war klar, die vorne sind weg. Als ich freie Fahrt hatte, habe ich Gas gegeben und noch das Beste draus gemacht.» Er sei aber vor allem froh, dass der Rücken gehalten habe und er «Druck aufs Pedal gebracht» habe. «Das ist wichtig für die WM in zwei Wochen, darauf kann ich aufbauen.»

Das halbe Rennen lang fuhr Georg Egger aus Aichen als bester Deutscher zwischen Rang 17 und 20. Das hatte er sich auch vorgenommen, doch es reichte nicht bis zum Schluss. «Ich bin noch nie so weit vorne mitgefahren und dann hat es mich halt aufgestellt», zuckte er im Ziel die Schultern. Das erreichte er als 39. (+7:57), was trotzdem das zweitbeste Resultat des 23-Jährigen ist. «Ich war dann auch mental platt, aber die Form ist da und ich werde bei der WM wieder mein Glück versuchen.»

Drei Plätze vor ihm kam der Essener Ben Zwiehoff ins Ziel (+7:44). Auch für ihn kein schlechtes Ergebnis, doch es hätte weitaus besser sein können. In der Schlussrunde holte er sich gleich zwei Plattfüße und verlor seine Position unter den besten 30. «Schade, ich habe mich noch nicht mal sehr gut gefühlt, aber die Form war offensichtlich gut genug», so Zwiehoff.

Im Kampf um den Sieg beim Finale beharkten sich vorne Nino Schurter, Gerhard Kerschbaumer und Mathieu van der Poel.

Schurter attackierte von Beginn an, um genau diese beiden unter Druck zu setzen. Es kam dann aber zur Mitte des Rennens doch zu einem Spitzentrio. Kerschbaumer kristallisierte sich als der stärkste Konkurrent von Schurter heraus, doch beim Südtiroler fiel zweimal die Kette aus der Führung, so dass der Schweizer zwei Runden vor Schluss mit 35 Sekunden Vorsprung in Führung lag.

Kerschbaumer kämpfte zwar und verringerte die Lücke in der Schlussrunde deutlich, doch es reichte nicht mehr um den 30. Weltcupsieg von Nino Schurter zu verhindern. «Ich versuche jeden Weltcup zu gewinnen. Aber ist nach wie vor nicht so einfach, auch wenn die Leute denken, ich würde immer gewinnen. Man kann auch plötzlich mal krank werden oder ein technische Probleme haben», so Schurter weiter. «Mit einem Sieg die Weltcup-Saison abzuschließen, das ist natürlich was Besonderes. Jetzt freue ich mich auf die WM in Lenzerheide, es ist mein großes Ziel, den Titel zu verteidigen», kommentierte Schurter.

Mathieu van der Poel verlor in der Schlussrunde seinen dritten Rang an Maxime Marotte, nachdem ihm ein Sturz unterlief, der ihn auch zu einem kurzen Stopp an der Technischen Zone zwang. So wurde der Niederländische Straßen-Meister vor Viktor Koretzky (+2:32/Frankreich) mit 2:19 Minuten Rückstand Vierter. In der Gesamtwertung wurde er Zweiter vor Marotte. Manuel Fumic beendet die Saison auf Platz 17.

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